Filmarchiv | Germaine Dulac: 3 Filme der französischen Stummfilm-Pionierin
Germaine Dulac: 3 Filme der französischen Stummfilm-Pionierin
Madame Beudets Lächeln/La souriante Madame Beudet (1922), Die Einladung zur Reise/L'invitation au voyage (1927), Die Muschel und der Kleriker/La coquille et le clergyman (1928) Regie: Germaine Dulac
Germaine Dulac (1882–1942) ist eine echte Pionierin des französischen Kinos. Vielseitig und wagemutig begab sie sich als erste feministische Filmemacherin ins Zentrum der film-kritischen und theoretischen Debatten der 20er Jahre. In lebendiger Auseinandersetzung mit dem Impressionismus und Surrealismus entwickelte sie eine höchst einfallsreiche und eigenständige Filmsprache, mit der sie in präzise komponierten Einstellungen, Überblendungen und assoziativen Montagen die subjektive Welt ihrer Protagonisten erschloss und sich dabei bisweilen ausgefeilter filmischer Tricks bediente.
»Der integrierte Film, von dem alle träumen, ist eine visuelle Sinfonie aus rhythmischen Bildern, die von den Empfindungen des Künstlers geordnet auf die Leinwand geworfen werden. Es gibt Sinfonien, es gibt reine Musik, warum sollte das Kino nicht seine eigenen Sinfonien haben?« – Germaine Dulac, Paris 1925
- Extras
DVD-Menü + Zwischentitel: Deutsch/Französisch ausführliches Booklet
- Inhaltsübersicht
Auf dieser DVD finden sich drei Schlüsselwerke Dulacs:
DAS LÄCHELN DER MADAME BEUDET (La souriante Madame Beudet), 1922, 38 Min.
Eine feministische Variante der Madame Bovary und ein Meisterwerk des impressionistischen Films.
Musik (2005): Manfred Knaak. Einspielung: ensemble KONTRASTEDIE EINLADUNG ZUR REISE (L‘Invitation au voyage), 1927, 39 Min.
Reine Bilderpoesie in freier Anlehnung an Baudelaire.
Musik (2002): Catherine Milliken. Einspielung: Ensemble ModernDIE MUSCHEL UND DER KLERIKER (La coquille et le clergyman), 1927, 40 Min.
Das erste surrealistische Werk der Filmgeschichte und sein berüchtigter »Anti-Klassiker« – nach dem Drehbuch von Antonin Artaud.
Musik (2004): Iris ter Schiphorst. Einspielung: Asko EnsembleDie vorliegenden restaurierten Filmfassungen wurden vom Niederländischen Filmmuseum nach sorgfältigen Recherche- und Restaurationsarbeiten aufwändig hergestellt und von ZDF/ARTE mit neuen kongenialen Musikfassungen versehen.
- Credits
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Buch: Germaine Dulac, Antonin Artaud
Darsteller: Emma Gynt, Raymond Dubreuil, Alexandre Allin, Genica Athanasiou, Lucien Bataille
Kamera: Paul Guichard, Lucien Bellavoine
Komposition: Manfred Knaak (Musik 2005 La souriante Madame Beudet), Catherine Milliken (Musik 2002 L‘Invitation au voyage), Iris ter Schiphorst (Musik 2004 L’Invitation au voyage)
Musikeinspielung: ensemble KONTRASTE (La souriante Madame Beudet, L’Invitation au voyage), Asko Ensemble (La coquille et le clergyman)
Regie: Germaine Dulac
Produktionsland: F
Produktionsjahr: 1922, 1927, 1928
- Pressestimmen
»Was für eine Frau! Eine kettenrauchende Filmproduzentin, Regisseurin und Kritikerin im Paris der 1920er Jahre!«
- testcard #17 Februar 2008»Das Lächeln der Madame Beudet aus dem Jahr 1922 ist ein Meilenstein des feministischen Films und eines der Meisterwerke des impressionistischen Kinos.«
- Deutsche Welle, 08.09.2007»In den langen Minuten, die Madame Beudet allein in der Wohnung verbringt, konnte Germaine Dulac schon ausführlich erproben, was danach immer mehr ihr genuines Anliegen wurde: ein “mentales” Erzählen, bei dem Dialoge keine Rolle mehr spielten«
- FAZ»Der integrierte Film, von dem alle träumen, ist eine visuelle Sinfonie aus rhythmischen Bildern, die von den Empfindungen des Künstlers geordnet auf die Leinwand geworfen werden. Es gibt Sinfonien, es gibt reine Musik, warum sollte das Kino nicht seine eigenen Sinfonien haben?«
- Germaine Dulac, Paris 1925
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 865
ISBN: 978-3-89848-865-5
EAN: 4-021308-888653
FSK: o.A.
Länge: 117
Bild: PAL, s/w, teilw. viragiert, 4:3
Ton: Dolby Stereo/ Dolby Surround
Sprache: Französisch
Untertitel: Deutsch
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Reihe: absolut Klassiker
Rubrik: Stummfilm
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