Filmarchiv | Leipzig Filme 1986 - 1997
Leipzig Filme 1986 - 1997
Regie: Andreas Voigt
DVD 1
ALFRED (1986, 42 Min.)
LEIPZIG IM HERBST (1989, 54 Min.)
LETZTES JAHR TITANIC (1991, 97 Min.)
DVD 2
GLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG (1994, 89 Min.)
GROSSE WEITE WELT (1997, 90 Min.)
Mit den fünf Filmen seiner international gefeierten und preisgekrönten Leipzig-Reihe schuf der Dokumentarfilmer Andreas Voigt zwischen 1986 und 1997 Bildzeugnisse der verschwindenden DDR, vom gesellschaftlichen und individuellen Wandel in den bewegten Wendejahren. Zum 1000. Stadtgeburtstag Leipzigs liegen diese Filme erstmals gesammelt vor:
ALFRED (1986, 42 Min.) glaubte an einen Sozialismus, den es so nie gab. Sein Leben ist eingebettet in die Geschichte des 20. Jahrhunderts.
LEIPZIG IM HERBST (1989, 54 Min., zus. mit Gerd Kroske) entstand im Oktober 1989 unmittelbar vor dem Mauerfall und dokumentiert den Anfang vom Ende der DDR.
LETZES JAHR TITANIC (1990, 97 Min.) erzählt von fünf Menschen auf dem untergehenden Schiff DDR. Der Bericht über die Demontage eines Staates.
GLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG (1993, 89 Min.) begleitet eine Gruppe rechts- und linksradikaler Jugendlicher und dokumentiert die Agonie einer Generation.
GROSSE WEITE WELT (1997, 90 Min.) kehrt nach 10 Jahren den Protagonisten der früheren Filmen zurück. Was ist aus den Hoffnungen von damals geworden?
Voigts Filme sind geprägt durch ihre Nähe zu den Menschen, ihre Geschichten, Träume und Hoffnungen, die der Regisseur sensibel hinterfragt und für die er bildliche Metaphern findet.
“Gehört zu jenen wichtigen Lichtbildern der deutschen Gegenwart, die viel finden, weil sie nichts behaupten wollen.” Frankfurter Allgemeine Zeitung
“Voigts Arbeit gehört neben den Langzeitdokumentationen von Winfried Junge und Volker Koepp zu den wichtigsten, soziologisch und psychologisch interessantesten Bestandsaufnahmen der deutscher Einheit.” Film-Dienst
“Es entsteht aus den Interview-Teilen ein vielschichtiges Bild, grundiert mit einer zarten Trauerschicht über die ineinander verknäulten Stränge von ehemaligem Aufbruch und jetzigem Scheitern, von Wut und Resignation, von quälender Einsicht und erzwungenem Alltagspragmatismus, aber auch von neuer Auflehnung und frischem Trotz. Voigt gelingt es, dies eindringlich, einfühlsam und genau als subjektiv-objektive Aussagen zu verschränken und mit den äußeren Eindrücken einer tristen Stadtwirklichkeit zu verbinden.”
Aus der Begründung zum Grimme-Preis
- Extras
PDF Booklet
Kapitel- Inhaltsübersicht
Kapitel
Alfred
Suche nach Spuren
Kommunismus
Radikalisierung
Glück und Alltag und Widerstehen
Fabrikgebäude mit glänzenden Metallrohren Arbeitsleben
AbspannLeipzig im Herbst
(Gerd Kroske, Sebastian Richter, Andreas Voigt)
Die Forderungen der Demonstranten
Das Neue Forum
Der 7. Oktober ‘89
Vorbereitungen für den Gewalteinsatz
Drei junge Wehrpflichtige Wenn’s enger wird
AbspannLetztes Jahr Titanic
Hoffnungen auf Neuanfang
In der Kneipe
Die Jugendlichen
Wer bleibt und wer geht
Das Schiff sinkt und die D-Mark kommt
Die Weltverbesserer sind die Verlierer
Vorbereitung auf Gewalteinsatz
Ich bemüh mich, das Leben zu schaffen
Wie geht’s denn bei Euch weiter
AbspannGlaube Liebe Hoffnung
Fressen und Gefressen werden
Menschen mit und ohne Zukunft
Dirk und Jeanine
Alles nur Spaß
Erbstücke
Die Gewalt ist in mir drin
Hunde und Kinder
Das Leben macht einen so hart
AbspannGroße weite Welt
Diana und Sven
Sylvia und Dietmar
Isabell
Renate
Die ehemaliginnen Näherinnen
Weggehen
Selbstverteidigung
Wolfgang
Nochmal neu anfangen
Gestern und Morgen
Abspann- Credits
-
Buch: Andreas Voigt
Regie: Andreas Voigt
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 1986-1997
- Pressestimmen
“Diese epochale Chronik ist jüngst als Doppel-DVD erschienen: sechs Stunden Suchtstoff Wirklichkeit!” Die Zeit
“Zwischen 1987 und 1997 hat Andreas Voigt fünf Dokumentarfilme über Leipzig gedreht – sie erzählen von Aufbruch, Hoffnung, Desillusionierung. Jetzt auf DVD!” Deutschlandradio
“Erfrischend unformatierte Blicke auf die Wendezeit!” Film Dienst
“So stirbt ein sozialistischer Staat!” Junge Welt
“Die technische Umsetzung ist absolut Medien aus diesmal tadellos gelungen. Eine für zeitgeschichtlich Interessierte äußerst empfehlenswerte DVD Edition!” Celluloid
ALFRED
Im obligatorischen Sonderprogramm der Babelsberger Studenten, das im Durchschnitt schwächer war als früher, machte allerdings ein Diplomfilm Aufsehen, der einen Abglanz von Glasnost auch im Sächsischen ahnen ließ … Andreas Voigt fand bedrückend schäbige Motive aus Leipziger Arbeitervorstädten, machte das Straßenbahngleis zur Metapher für die Parteilinie …
Ganz gewiss hätte dieser Film (37 Minuten) in den Wettbewerb um die Preis-Tauben gehört, in der offiziellen DDR-Selektion war keiner, der ihn übertraf. Vielleicht kam er ein Jahr zu früh?
- epd Film, 1/1988Die jungen Filmemacher setzen sich so, mal poetisch, mal provokant, ins Verhältnis zum ihrem “Helden” und spiegeln, die Ebenen sensibel verschränkend, sowohl Widersprüche eines Lebens als auch unsere Gegenwart wider – schmerzhaft ehrlich und aufrichtig. Und ohne Scheu.
- Die Weltbühne, 12/1988… Neues, was man sonst bei den DDR Dokumentaristen noch vermisste, ließ wenigstens die im traditionellen Sonderprogramm der Babelsberger Filmhochschule gezeigte Diplomarbeit eines Studenten erkennen. In seinem Film ‘Alfred’ zeichnet Andreas Voigt das Porträt eines vor knapp zwei Jahren verstorbenen Leipziger Alt-Kommunisten, und in dieser Biographie eines ungewöhnlichen Mannes wird auch nicht verschwiegen, dass Alfred Florstedt in den zwanziger und fünfziger Jahren in Widerspruch zur Parteilinie geriet, was seinen zeitweisen Ausschluss zur Folge hatte: ein Stück undogmatischer Geschichtsaufarbeitung.
- Der Tagesspiegel, Heinz Kersten, 06.12.198742-minütige Hommage für einen deutschen Maler und Dachdecker und Kommunisten, einen, der nie was wurde und immer da war – mit wenigen Fotografien, Requisiten und den ersten charakteristischen Filmsequenzen von Leipzig-Plagwitz, von der Rangierbahn zwischen urtümlichen Fabriken und gebeugten Häusern, schwarz-weiß mit harten Kontrasten und mit einer verirrten Sonne, trotzig und unbeirrbar Gefühl, Hoffnung und Bewegung herausfordernd. Diese Bilder sind da und werden seit damals ergänzt, erweitert, vertieft.
- Klaus WischnewskiLEIPZIG IM HERBST
Obwohl in der Euphorie des gewaltlosen, aber zunehmend lautstarken Umbruchs, bietet dieses Leipzig im Herbst kein blauäugiges Bild. Man weiß und sieht zu viel, um ahnungslos zu bleiben.
- Klaus WischnewskiDas Werk schwankt zwischen journalistischer Reportage, die beide Seiten zu Wort kommen lässt – zu einer Zeit als das Fernsehen noch weit davon entfernt war -, und entschiedener Parteinahme für die Erneuerung von unten.
- Zoom, Matthias Loretan, 1/1990LETZTES JAHR TITANIC
Ein surreales, gespenstisches Porträt einer Kneipenwirtin, eines Arbeiters und anderer verunsicherter Menschen im Zwischenstadium von Mauerfall und Deutscher Einheit – ein karnevalesker letzter Tanz auf dem untergehenden Schiff DDR.
- leipzig-almanach.deOffen für die unerwarteten Tatsachen, Haltungen, Reaktionen, fanden Andreas Voigt und Sebastian Richter in LETZTES JAHR TITANIC den zeitgerechten Ton für den Bericht über die Demontage eines Staates, die Liquidierung eines Sozialmodells und den gleichzeitigen Abgang einer Kurz-Revolution, über die Entwurzelung von Existenzen und Biografien bei gleichzeitig massiver Restauration gemeinhin für tot gehaltener alt-national-traditioneller Werte und Mächte, begleitet von der unvermeidlichen Relativierung lang ersehnter und neu gewonnener Freiheiten. Es ist jener Ton der Tragikomödie und Groteske, bitter, sarkastisch, zornig. Keine Larmoyanz, keine Schadenfreude, keine Geschichtsretouche, weder altgediente noch neu beflissene.
- Klaus WischnewskiIch glaube nicht, dass sie sich eine Groteske vorgenommen haben, es ist einfach eine geworden, weil die Situation so absurd, grotesk, tragikomisch ist. Ein Staatsschiff wird abgetakelt. Dafür haben die beiden Bilder gefunden von symbolischer Vieldeutigkeit, die unser ganzes Dilemma zeigen.
- Anne Richter, Dramaturgin im DEFA-Studio für Dokumentarfilme GmbHEs entsteht aus den Interview-Teilen ein vielschichtiges Bild, grundiert mit einer zarten Trauerschicht über die ineinander verknäulten Stränge von ehemaligem Aufbruch und jetzigem Scheitern, von Wut und Resignation, von quälender Einsicht und erzwungenem Alltagspragmatismus, aber auch von neuer Auflehnung und frischem Trotz.
Voigt gelingt es, dies eindringlich, einfühlsam und genau als subjektiv-objektive Aussagen zu verschränken und mit den äußeren Eindrücken einer tristen Stadtwirklichkeit zu verbinden.
Aus der Begründung zum Grimme-PreisGLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG
‘Glaube, Liebe, Hoffnung’ dokumentiert die radikale Abwesenheit all dessen, was er im Titel führt.
- Frankfurter Rundschau, 08.09.1994Die Medien haben im Umgang mit rechter Gewalt eine eher unheilvolle Rolle gespielt. Sie boten eine bequeme Möglichkeit, Fremdenhass und Neonazitum zum Randgruppenproblem zu erklären, mit dem die Mitte der Gesellschaft nichts zu schaffen habe. Diffizilere Bilder hat dieser Dokumentarfilm entwickelt, der sich auf die Suche nach den Bildern hinter den Gewaltaktionen machte und die Mentalität der Rechten zeigt: trostlosen Alltag und spießige Sehnsüchte.
- Berliner Zeitung, 24.03.94Das Bild, das dabei von den Jugendlichen und dem Phänomen des rechten Extremismus entworfen wird, ist alles andere als universell, gibt aber Einblicke preis, deren authentischer Wert nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
- Film-Dienst, Claus Löser, 1994Keine plumpe Schwarzweiß-Malerei, sondern ein erhellender Kontrast.
- Sächsische Zeitung, Udo Lemke, 10.03.1994Verblüffende Perspektiven auf die deutsche Gegenwart fünf Jahre nach dem Mauerfall. … Eine wichtige Ergänzung zu vereinfachenden Darstellungen zum gleichen Thema.
- Film-Dienst, Claus Löser, 1994Die Qualität von ‘Glaube, Liebe, Hoffnung’ besteht in der ebenso subjektiven wie dialektischen Montage; unter den neueren Dokumentarfilmen gibt es erstens keinen, der so gut fotografiert wurde (an der Schwarzweißkamera: Sebastian Richter) und zweitens so aussagekräftig komponiert.
- Tagesspiegel, Ralf Schenk, 30.03.1999Voigt arbeitet bewusst mit der Eigendynamik des dokumentarischen Materials: das Filmen ist für ihn ein Prozess der Neugier, zu dessen Beginn noch jedwede Entwicklung möglich ist. Vorschnelle Schlüsse sind nicht seine Sache. Und diese Neugier auf den Lauf der Dinge, die Bereitschaft, sich vom Geschehen überraschen zu lassen, überträgt sich auch den Zuschauer ebenso wie auf den Gesprächspartner im Film.
- Film-Dienst, Claus Löser, 1994Eine Kamera ist ein sensibles Gerät und keine Waffe. Hier zeigt sie ein depraviertes Menschsein zwischen Plüsch, Vogelbauer und Nazisymbolen vor. Sie übermittelt aber auch einigen Mutterwitz, der die bequeme Legende zerstört, nur Dummköpfe könnten Radikale sein.
- Neue Zeit, Hans-Jörg Rother, 05.04.1994“Glaube, Liebe, Hoffnung” gelingt in seinen besten Momenten ein intimer Blick – als würde mit der Kamera endlich jemand da sein, dem man sich anvertrauen kann.
- Berliner Zeitung, Stefan Reinecke, 24.03.1994Glaube, Liebe, Hoffnung ist ein Film über die Kinder von Josef Stalin und Club-Cola, der die Übersprungshandlungen vom staatlich verordneten Antifaschismus in den Ausländerhass zeigt und erkennbar macht, was der Übergang von stickiger VEB-Geborgenheit in die freie Wildbahn der Marktwirtschaft erzeugt hat.
- Frankfurter Rundschau, Peter Körte, 08.04.1994Weil er nicht mit widerwilliger Faszination in ihr stecken bleibt, ist er der beste Dokumentarfilm über die rechte Szene.
- Franfurter Rundschau, Peter Körte, 08.04.1994“Leipzig kommt” heißt es überall auf den Plakaten und in den Anzeigen. Doch jetzt gibt es einen Film von Andreas Voigt, der all das wieder kaputt macht. Er hat den verräterischen Titel “Glaube, Liebe, Hoffnung”. Finanziert von den Ländern Sachsen und Brandenburg, von unseren Steuern. Geld, mit dem Investoren nach Leipzig geholt werden sollen. … Geschäftsleute, die mit dem Gedanken spielen, in Leipzig zu bauen, Arbeitsplätze zu schaffen, kommen nach einem solchen Film mit Sicherheit nicht mehr. Jetzt wurde die Ausstrahlung gestoppt. Grund: Voigt soll die Erlaubnis Dr. Schneider zu filmen unter Vorspiegelung falscher Aussagen bekommen haben. Eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte.
- Leipziger Morgenpost, 19.04.1994Die Antragsteller werden – gerade im Gegensatz zu den gezeigten Jugendlichen – als äußerster Pol eines gesellschaftlichen Spannungsverhältnisses gezeigt, aus dem sich die im Film eindrucksvoll dokumentierten Missstände erst entwickeln.
- Aus dem Beschluss des Landgerichts Leipzig zum Antrag von Dr. Schneider, die Interviews mit ihm aus dem Film zu entfernenSchneider hat durch seine Anwälte per einstweiliger Verfügung vom 31. März beim Landgericht Leipzig “wegen Dringlichkeit ohne mündliche Verhandlung” gefasst, dem Produzenten des Films … untersagt, den Dokumentarfilm Glaube, Liebe, Hoffnung des Regisseurs Andreas Voigt … öffentlich vorzuführen. …
Das Gericht teilte die absurde Ansicht der Antragssteller nicht, “durch Einbeziehung in den Film würde der Eindruck vermittelt, sie identifizierten sich mit dem dort geäußerten rechtsradikalen und volksverhetzerischen Gedankengut.” Es gestand jedoch … den Schutz der Persönlichkeitsrechts sowie … das Recht am eigenen Bild zu und erteilte zugleich eine Gratislektion über kapitalistische Dialektik.
… Ob Schneiders Versuch, die Dialektik per Gerichtsbeschluss zu bannen, weise war, ist zweifelhaft. Denn was nicht verschwindet, sondern nun erst recht sichtbar wird im unterbrochenen Fluss des Films, ist die Leerstelle: Ein schwarzes Loch, so düster wie die Zukunft aller Beteiligten außer der des Investors aus dem Westen.
- Frankfurter Rundschau, Peter Körte, 08.04.1994GROSSE WEITE WELT
Der nunmehr fünfte, vorerst abschließende Film des Berliner Regisseurs über Menschen in Leipzig gehört zu jenen wichtigen Lichtbildern der deutschen Gegenwart, die viel finden, weil sie nichts behaupten wollen.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hans-Jörg Rother, 16.03.1998Die damals an Aufbruch glaubten, sind heute nachdenklich. Die damals nachdenklich waren, sind irgendwie aufgebrochen. Auf der Strecke bleiben Träume. Realität bedeutet einrichten. Irgendwie.
- Berliner Zeitung, Norbert Wehrstedt, 29.10.1997Voigt dokumentiert eine allgegenwärtige Müdigkeit und Erschöpfung, eine zunehmende Vereinzelung, eine Flucht ins Private, eine fast völlige Entpolitisierung der Ideale. … Es lohnt sich, diesen Geschichten zu folgen.
- Neues Deutschland, Martin Mund, 12.03.1998Voigts Arbeit gehört neben den Langzeitdokumentationen von Winfried Junge und Volker Koepp … zu den wichtigsten, soziologisch und psychologisch interessantesten Bestandsaufnahmen von sieben Jahren deutscher Einheit.
- Film-Dienst, Ralf Schenk, 6/98Voigts Interesse richtet sich auf frische und vernarbte Bruchstellen in Mentalität und Charakter von Zeitgenossen.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hans-Jörg Rother, 16.03.1998“Große weite Welt” fällt keine moralischen Urteile, sondern sammelt Geschichten. Lebensumbrüche. Lebensstürze. Dokumentarfilm eben.
- Berliner Zeitung, Norbert Wehrstedt, 29.10.1997Ich weiß natürlich, dass es kein wirkliches Cinéma Vérité gibt. Der Versuch, so zu tun, als wäre alles zufällig, als wäre alles spontan genauso passiert, wie man es dann später auf der Leinwand sieht, interessiert mich nicht. Dokumentarfilm ist eine Art von Verabredung, das zumindest. Und wenn sich zwei Leute verabreden, in welcher Form auch immer vor die Leinwand zu gehen, dann wissen sowohl die, die davorstehen, als auch die dahinter, dass die Anwesenheit dieses Geräts eine bestimmte Situation überhaupt erst einmal herstellt und eben auch verändert.
- Andreas Voigt in einem Interview mit Erika Richter- Auszeichnungen
Preis der Filmclubs der DDR für den besten Dokumentarfilm
TaubeInternationales Dokumentarund Animationsfilmfestival Leipzig
Adolf- Grimme- Preis
Grand Prix für Dokumentarfilm – Festival du Film de Strasbourg
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 8014
ISBN: 978-3-8488-8014-0
EAN: 978-3-8488-8014-0
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Edition: Defa-Stiftung, Die großen Dokumentaristen
Reihe: Die großen Dokumentaristen
Rubrik: Dokument