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Body
Cialo Regie: Małgorzata Szumowska
Berlinale: Silberner Bär für die beste Regie
Film des Monats, Jury der Evangelischen Filmarbeit
„Der Film fokussiert den unendlichen Schmerz, jemanden verloren zu haben, den man liebt. Allen sozialdramatischen Anklängen zum Trotz ist er dabei ungeheuer komisch, ohne je ins Alberne zu kippen.“ Die Zeit
Janusz ist ein Mensch, den so leicht nichts erschüttern kann. Als Untersuchungsrichter recherchiert er präzise, am Tatort analysiert er jedes Detail. Trotz der extremen Situationen, mit denen er konfrontiert ist, arbeitet er viel. Vielleicht zu viel. Seiner magersüchtigen Tochter Olga, die noch immer ihrer verstorbenen Mutter nachtrauert, steht er indessen hilflos gegenüber. Aus Sorge, sie könne sich umbringen, lässt er sie in eine Klinik einweisen, in der die Psychologin Anna ihren Dienst versieht. Diese hat vor Jahren ihr Baby durch plötzlichen Kindstod verloren, verschanzt sich mit ihrem großen Hund in einer streng abgeriegelten Wohnung und beschwört Geister, die aus dem Jenseits zu den Lebenden sprechen …
Małgorzata Szumowska arbeitet mit Elementen der schwarzen Komödie, um von der Schwierigkeit zu erzählen, den Verlust geliebter Menschen zu verarbeiten. Es geht um die Angst vor Nähe und die Sehnsucht danach, um die Bestrafung des eigenen Körpers aus Seelennot und um die Flucht in die Esoterik. Eine komplexe Reflexion über die Einsamkeit des Herzens und den Konflikt zwischen Rationalität und dem Glauben an ein Universum des Übersinnlichen.
„Szumowska gelingt das Kunststück, diese tragische Konstellation federleicht wirken zu lassen, ohne dabei in Albernheiten abzudriften.“ Süddeutsche Zeitung
- Inhaltsübersicht
1 Start
2 Therapiegruppe
3 Spiritistische Gruppe
4 Ein neuer Tag
5 Sarg im Wasser
6 Therapiearbeit
7 Übersinnliches?
8 Spiritistische Sitzung
9 Abspann- Credits
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Darsteller: Janusz Gajos, Maja Ostaszewska, Justyna Suwała,
Regie: Małgorzata Szumowska
Produktionsland: Polen
Produktionsjahr: 2014
- Pressestimmen
„Ein klug komponierter, durchdachter, exzellent gespielter Film, der bei der Berlinale aus guten Gründen einen „Silbernen Bären“ für die beste Regie bekam.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
“Vom Verlust geliebter Personen erzählt der polnische Film “Body” von Malgorzata Szumowska, von Tod und Trauer – aber ganz federleicht." Süddeutsche Zeitung
„Der Film fokussiert den unendlichen Schmerz, jemanden verloren zu haben, den man liebt. Allen sozialdramatischen Anklängen zum Trotz ist er dabei ungeheuer komisch, ohne je ins Alberne zu kippen.“ Die Zeit
“Film des Monats: »Body«: Als Untersuchungsrichter wird Janusz ständig mit Extremen konfrontiert: Selbstmorde, Morde, Beziehungsdramen. Seine berufliche Aufgabe besteht in der präzisen Recherche der Taten, nicht im Verständnis von Gefühlen. Er arbeitet viel und hat wenig Zeit für seine magersüchtige Tochter Olga, die ihrer verstorbenen Mutter nachtrauert. Janusz steht Olga hilflos gegenüber und befürchtet, dass sie sich das Leben nehmen könnte. Deshalb lässt er sie in eine Klinik einweisen, in der die Psychologin Anna arbeitet. Diese hat vor einiger Zeit ihr Baby durch plötzlichen Kindstod verloren, schließt sich mit ihrem großen Hund in ihrer Wohnung ein und beschwört Geister, die aus dem Jenseits zu den Lebenden sprechen. In der Therapie äußert sich die Wut von Olga auf ihren Vater, der sie mit dem traumatischen Verlust der Mutter alleine lässt. Anna versucht, Vater und Tochter zu helfen und als Medium einen Kontakt zur Verstorbenen herzustellen. Die gemeinsame Sitzung nimmt eine überraschende Wende: Janusz und Olga öffnen sich neu füreinander.
Der Verlust von geliebten Menschen hinterlässt bei den Hinterbliebenen oft tiefe körperliche und seelische Spuren. Janusz verweigert zwischenmenschliche Nähe, Olgas Magersucht, mit der sie ihren Körper verleugnet, verrät ungestillte Sehnsucht, Anna will durch esoterische Geisterbeschwörung zurückholen, was unwiederbringlich verloren ist. Den Körpern sind Trauer und Wut, Verlangen und Wünsche eingeschrieben. Sensibel erzählt die polnische Regisseurin Malgorzata Szumowska von dem inneren Drama ihrer Figuren, die nach einem Weg aus ihrer Einsamkeit und ihrer Verschlossenheit suchen und dabei zueinanderfinden. Der Film ermutigt zur aufmerksamen Wahrnehmung der Körpersprache, die mehr über das Innenleben erzählt, als es auf den ersten Blick scheint. Wie seelische Verletzungen jenseits von Zuwendung, Vertrauen und befreiender Selbstdistanz heilen können, hält er in der Schwebe. Der Konflikt zwischen Rationalität und Geisterglauben wird nicht gelöst, sondern dem Humor, dem Mitgefühl und der Fantasie der Akteure und Zuschauer anvertraut.” Empfohlen von der Jury der Evangelischen Filmarbeit“Wir lassen uns vom Tod das Leben nicht verderben. Gestörte Körper: Małgorzata Szumowskas Kino-Drama „Body“ nimmt Tod und Trauer ernst, amüsiert sich dennoch über die Hilflosigkeit im Umgang damit.” Der Tagespiegel
“Schwarzhumoriges Drama aus Polen, das die Schwierigkeit, den Verlust einer geliebten Person zu verarbeiten, komplex und differenziert reflektiert. Dabei pendelt der Film zwischen Rationalität und Glaube. Die beklemmenden Bilder zeigen die unterschiedlichen Trauerprozesse, dabei entstehen skurrile Momente. Die Verknüpfung von Fantastischem und Realistischem gelingt dabei mühelos. Sehenswerter Autorenfilm für anspruchsvolle Filmliebhaber.” Begutachtung im Besprechungsdienst für öffentliche Bibliotheken der ekz
“Auf den ersten Blick ist es eine triste und traurige Welt, in der die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska ihre Protagonisten wandeln lässt. In der Inszenierung laufen Stränge nebeneinander her und man weiß anfangs nicht so recht, woran man sich halten soll: an Janusz ausgebufften Blick auf die harten Realitäten oder an Annas Auge für das Übersinnliche. Zum Scharnier zwischen diesen Sphären wird Olgas Therapie-Prozess. Ist es rabenscharze Komödie oder bitterstes Drama? Das scheint anfangs nicht ganz klar. Doch das spielt im Lauf des Films immer weniger eine Rolle. Wie es Szumowska hingegen gelingt Nähe zu drei höchst unterschiedlichen Figuren aufzubauen, das wird zunehmend wichtiger und es ist schon ein kleines Erzähl-Wunder, wie sich darin scheinbare Gegensätze aufs Wunderbarste auflösen. Diesen schrägen Film kann man durchaus als „sehr speziell“ bezeichnen, was aber uneingeschränkt als Lob gemeint ist. Er spielt sich ganz sachte in die Herzen seiner Zuschauer und verwandelt Schwere in Leichtigkeit.” Top Video News, Kinder- und Jugendfilmzentrum
- Auszeichnungen
Berlinale 2015: Silberner Bär für die beste Regie
Film des Monats, Jury der Evangelischen Filmarbeit
Europäischer Filmpreis 2016
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 7016
ISBN: 978-3-8488-7016-5
EAN: 978-3-8488-7016-5
FSK: 12
Originaltitel:
Cialo
Länge: 90
Bild: PAL, 16:9
Ton: Dolby Stereo
Sprache: Polnisch
Untertitel: deutsche Untertitel
Regionalcode: codefree
Rubrik: Spielfilm
Genre: Drama
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