Filmarchiv | Opfer, Einzelausgabe
Opfer, Einzelausgabe
Regie: Andrej Tarkowskij
Der ehemalige Schauspieler und Intellektuelle Alexander hat sich mit seiner Familie in die naturschöne Einsamkeit einer nordischen Insel zurückgezogen. Dann die Lebenswende: In die Feierlichkeiten zu seinem 50. Geburtstag bricht die Nachricht der drohenden atomaren Katastrophe ein, die Alexander dazu veranlasst, sich Gott als Opfer anzubieten und die Nähe der »Hexe« zu suchen …
OPFER ist der letzte Film des wohl größten Kinopoeten der Filmgeschichte. Eine vieldeutige apokalyptische Parabel – spirituell, bildgewaltig und visionär. Uraufführung in Cannes 1986, einen guten Monat nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Den Großen Preis der Jury konnte Tarkowskij aufgrund seiner Krankheit nicht entgegennehmen. Er stirbt am 29. Dezember desselben Jahres in Paris.
- Credits
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Buch: Andrej Tarkowskij
Darsteller: Erland Josephson, Susan Fleetwood, Valérie Mairesse, Allan Edwall, Gudrún Gisladóttir, Sven Wollter
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Johann Sebastian Bach, schwedische und japanische Volksmusik
Regie: Andrej Tarkowskij
Schnitt: Andrej Tarkowskij, Michal Leszczylowski
Produktion: Katinka Farago
Produktionsland: Schweden / Frankreich
Produktionsjahr: 1985
- Pressestimmen
»Wenn der Film nicht Dokument ist, ist er Traum. Darum ist Tarkowskij der Größte. Er bewegt sich im Raum der Träume mit schlafwandlerischer Sicherheit, er erklärt nicht. Er ist ein Seher.«
- Ingmar Bergman»Solche Filmbilder wird nach ihm niemand mehr schaffen.«
- Urs Jenny, Der Spiegel»OPFER ist ein Film von asketischer Schönheit, versunken in die Dinge, die für Tarkowskij Zeit seines Lebens Zeichen waren: Ein Haus. Ein Kind. Baum, Wiese, Wasserpfütze. Ein Film, der den Innenwelten Ingmar Bergmans sehr nah ist, und der jeder schwärmerischen Verklärungsmystik standhalten wird.«
- Ponkie, AZ»Die Spiritualität, die sein Werk geprägt hat, gibt es in der ›trivialen‹ Kunstform Kino, von Bresson abgesehen, kein zweites Mal. OPFER ist ein Schritt in eine neue Dimension.«
- Hans Günter Pflaum, Süddeutsche Zeitung»Ein Wiedersehen von OPFER erinnert daran, dass Tarkowskij neben Ingmar Bergmann der letzte Regisseur einer spirituellen, europäischen Filmschule war, und dass keiner seiner vielen selbsternannten Nachfolger es seit dem ernsthaft vermocht hat, sein gewaltiges Erbe mit einem ähnlich profunden poetisch-philosophischen Konzept anzutreten.«
- Spex #314, Mai 2008»Die Frage, was mich am Thema des Opfers – oder der Opferung – so nachdrücklich fasziniere, lässt sich ohne Umschweife beantworten: Mich als religiösen Menschen interessiert vor allem jemand, der fähig ist, sich als Opfer hinzugeben, sei es um eines geistigen Prinzips willen, sei es um sich selbst zu retten, oder aus beiden Motiven zugleich.« (Andrej Tarkowskij)
- Auszeichnungen
Drei Preise in Cannes 1986, darunter den Großen Preis der Jury
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 148
ISBN: 978-3-89848-148-9
EAN: 978-3-89848-148-9
FSK: 12
Länge: 142
Bild: PAL, Farbe + s/w, 4:3
Ton: Dolby 2.0
Sprache: Schwedisch, Deutsch
Untertitel: deutsche, englische, holländische Untertitel
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Reihe: absolut Klassiker
Rubrik: Spielfilm
Genre: Drama