Filmarchiv | Baselitz
Baselitz
Zwei Filme und ein aktuelles Interview Regie: Heinz Peter Schwerfel
»Die Tradition der deutschen Malerei ist die Tradition der hässlichen Bilder.« Georg Baselitz
Unter den großen Malern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist der 70-jährige Georg Baselitz bis heute der jüngste und überraschendste.
Im Jahre 1987 pestete er in seinem damals ersten Fernsehinterview gegen westlichen Kunstmarkt und östliche DDR-Kunst. Damals charakterisierte der Maler seine seit 1969 auf dem Kopf stehenden Bilder als talentlos, bewusst disharmonisch und in einer langen Tradition der »hässlichen deutschen Bilder« angesiedelt.
17 Jahre später hat ihn Filmemacher und Kunstkritiker Heinz Peter Schwerfel mit den provokativen Aussagen von 1987 konfrontiert. Baselitz lauscht den eigenen Worten und reagiert darauf: Er erzählt von der innerdeutschen Wende, die auch im Werk zur Wende wurde. Er nennt seine Kunst »Privatforschung« und »naive Volkskunst«. Und er erklärt, wie eine neue Inhaltlichkeit auch zu neuen Maltechniken führte.
Im aktuellen Interview von 2007 schließlich beschwört er seine »Altersfrivolität«, den gelösten Zustand der Befreiung von jenen alten Geistern, die ihn ein Malerleben lang vampirisiert hatten.
Diese DVD enthält die Filme BASELITZ (2004) und ICH, BASELITZ (1987) sowie das aktuelle Interview aus dem Herbst 2007.
- Inhaltsübersicht
Baselitz (2004)
1 Haltungen: 1987 und 2004
2 Neue Malprozesse
3 Selbsterforschung
4 Methoden, Inhalte, Zeitgeist
5 Malermaterial
6 Afrika-Sammlung
7 Primitivität und Abstraktion
8 Wir Westkünstler
9 Renitenz und Kitschproblem
10 Elke
11 AbspannIch, Baselitz (1987)
1 Das hässliche Deutsche
2 Ost und West
3 Provokation und Zufall
4 Über das Bild
5 Über DDR-Malerei
6 Skulptur
7 L’art pour l’art
8 Abspann- Credits
-
Regie: Heinz Peter Schwerfel
Koproduktion: 3Sat WDR
Produktion: Artcore Film
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 2004, 1987, 2007
- Pressestimmen
»Der Maler und Bildhauer Georg Baselitz gehört zu den international bekanntesten deutschen Künstlern und hat nicht nur hierzulande die moderne Malerei seit den sechziger Jahren entscheidend mitgeprägt. In den letzten Jahren hat er einige seiner früheren Werke noch einmal neu gemalt und erklärt nun dieses Verfahren der tätigen Erinnerung.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ich weiß, dass ich früher aggressiv gearbeitet habe, das heißt, dass ich auch nach vorne gearbeitet habe … und das hat sich vollständig verändert. Die Aggression ist weggefallen … das Vorstellen von einem besseren Zustand, von mir aus auch von einer besseren Welt, ist vollständig aufgegeben worden.« Georg Baselitz
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 935
ISBN: 978-3-89848-935-5
EAN: 978-3-89848-935-5
FSK: o.A.
Länge: 52 Min. + 45 Min.
Bild: PAL/Farbe, 16:9 / 4:3
Ton: Dolby Stereo
Sprache: Deutsch
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Rubrik: Dokument
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