Filmarchiv | Gegenbilder – DDR-Film im Untergrund
Gegenbilder – DDR-Film im Untergrund
Bonus: Dokumentation DIE SUBVERSIVE KAMERA Regie: diverse Herausgeber: Claus Löser
»Filmische Artikulationen, die sich der unmittelbaren Kontrolle durch staatliche Institutionen ganz bewusst entzogen, waren in der DDR natürlich nicht vorgesehen. Ein dichtes Netz von Regelwerken definierte, analog zu allen anderen gesellschaftlichen Bereichen auch, was wann, wo und wie zulässig war … Das Monopol auf Öffentlichkeit – und damit auch auf Film – lag bekannterweise beim Staat. Und nirgendwo sonst. Für eine Gruppe Unentwegter, die technische Provisorien und auch Einschränkungen in der beruflichen Entwicklung in Kauf genommen haben, war Super-8-Film neben Malerei, Tanz, improvisierter Musik und Lyrik eine Möglichkeit zur Erweiterung des als starr empfundenen, hergebrachten Kunstbegriffes.«
Diesen Text verfaßte Claus Löser, einer von zehn Filmemachern, deren Super-8-Dokumente im Untergrund der DDR zwischen 1983 und 1989 entstanden. Zu ihnen gehören außerdem Helge Leiberg, Tohm di Roes, Thomas Frydetzki, Gino Hahnemann, Cornelia Klauß, Via Lewandowsky, Cornelia Schleime, Ramona Köppel-Welsh und Thomas Werner.
- Extras
Dokumentation »Die subversive Kamera, die Super-8-Filmszene in der DDR« (1996) von Cornelia Klauß
Ausführliches Booklet mit Biografien und einem Aufsatz von Claus Löser- Inhaltsübersicht
Die Filme:
Helge Leiberg, »action situation«, 1983
Gino Hahnemann, »September September«, 1986
Cornelia Schleime, »Unter weißen Tüchern«, 1983
Cornelia Klauß, »Samuel«, 1984
Via Lewandowsky, »Report – Kommentar zu einem Kommentar«, 1987
Thomas Frydetzki, »Engelchen«, 1985
Claus Löser, »Nekrolog«, 1985
Tohm di Roes, »7 x 7 Tatsachen aus dem hiesigen Leben des Dichters Tohm di Roes«, 1983
Thomas Werner, »Guten Tag, Berlin«, 1987
Ramona Köppel-Welsh, »Konrad! Sprach die Frau Mama …«, 1989- Credits
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Herausgeber: Claus Löser
Regie: diverse
Produktionsland: DDR
Produktionsjahr: 1983-89
- Pressestimmen
»wunderbares Quellenmaterial aus der Vorwendekultur« 09.09.2008 Tip
»Der reine Fromalismus existiert hier nicht. Es gab ihn nur als Vorwurf eilfertiger Funktionäre. Umso radikaler kommen einem die zehn Kurzfilme im Rückblick vor, und umso interessanter wirken sie noch zwei Jahrzehnte später.« Die Welt
»Sie zeigen Ausbruch, Aufbruch, Sehnsüchte, aber auch Skurriles, das sie oft kontrapunktisch montieren.« Deutschlandradio Kultur
»Es sind scheinbar unpolitische Einblicke in den Alltag, die sich der DDR-Realität durch subjektiven Kunstwillen verweigern. Den Unmut der Stasi haben die illegal in Galerien und Klubs gezeigten Gegenbilder dennoch erregt.« WDR 3
mit Booklet
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 92
ISBN: 978-3-89848-092-5
EAN: 978-3-89848-092-5
FSK: 16
Länge: 97 Min.
Bild: PAL, Farbe + s/w, 4:3
Ton: Mono/Stereo
Sprache: Deutsch
Untertitel: englische Untertitel
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Rubrik: Dokument
Genre: Underground
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