Filmarchiv | Der Boxprinz
Der Boxprinz
Regie: Gerd Kroske
»Prinz Wilhelm von Homburg« nannte sich Norbert Grupe, der ein gefürchteter Boxer war. Durch seinen skandalträchtigen Boxstil und seine Verwicklungen mit dem kriminellen Milieu von St. Pauli hat Grupe seinen ungehemmten Selbstruin betrieben. Die Pop-Qualitäten eines Muhammad Ali erreicht er allemal, freilich nicht dessen boxerische Klasse. Als Prinz von eigenen Gnaden – und als solcher ein Meister in der Kunst der Selbstinszenierung –, war Grupe das Glamouröseste, was das deutsche Profiboxen jemals hervorgebracht hat.
Der Film begibt sich ins Boxermilieu der 60er und 70er Jahre und führt uns von Berlin über Hamburg bis nach Hollywood. Ein Film über Boxen, Körperlichkeit und den lebenslangen Behauptungswillen eines Einzelgängers. Norbert Grupe starb 2004.
- Extras
Kapiteleinteilung, Infos zu Norbert Grupe und Regisseur Gerd Kroske, Kritiken, Trailer, Links, Buchtipps
BONUSFILM: Kurzschluss (20 Min.)- Credits
-
Buch: Gerd Kroske
Kamera: Susanne Schüle
Regie: Gerd Kroske
Schnitt: Karin Gerda Schöning
Produktion: Fritz Hartthalter
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 2002
- Pressestimmen
- “Der Boxprinz brach Herzen wie Nasen.”
- Kölner Stadt-Anzeiger
“Ein nostalgischer Rückblick auf eine Zeit, in der Boxen und Halbwelt noch zusammengehörten.”
- Der Spiegel“Niemals gab es einen Faustkämpfer mit ähnlich schillerndem Charakter in Deutschland. Grupes Ausstrahlung war eine brutale, doch er vermengte diese mit Originalität und bemerkenswerter Intelligenz. Er fiel auf die Knie vor einem Ringrichter und flehte um ein gerechtes Urteil, er erklärte das Boxen für ein schwachsinniges Gewerbe. Viel lieber wollte er Dichter werden, sein Vorbild sei Erich Kästner, sagte er. Doch mit seinem unterschwelligen Humor, der im Laufe der Jahre Zynismus wich, erinnerte Grupe eher an Frank Zappa.”
- Berliner Zeitung“Filmemacher Gerd Kroske hat Grupe zum Reden gebracht – und nicht nur ihn. Und weil Kroske seine Gesprächspartner ausreden lässt, entsteht das Bild eines Milieus, dessen Bewohner sich nicht ohne Sentimentalität an Prostitution, Männerkumpanei, Frauenverachtung und Gewalt erinnern.”
- br-online“Der Film zeichnet das Bild einer schillernden Persönlichkeit und verdichtet sich durch die ebenso freimütigen wie eitlen Aussagen ehemaliger Weggefährten zu einer beredten Zeit- und Milieustudie.”
- filmdienst - Auszeichnungen
PRIX DU LONGMETRAGE »Visions du réel«, Festival International du Cinéma Documentaire, Nyon (Schweiz)
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 810
ISBN: 978-3-89848-810-5
EAN: 4-021308-888103
FSK: 12
Länge: 100 Min.
Bild: PAL, Farbe + S/W, 4:3 Letterbox
Ton: Stereo
Sprache: deutsche Fassung
Untertitel: englisch, deutsch
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Rubrik: Dokumente
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