Filmarchiv | LEBENSERFAHRUNGEN - 9 Filme von Hans-Dieter Grabe 1970 – 2017

LEBENSERFAHRUNGEN - 9 Filme von Hans-Dieter Grabe 1970 – 2017


Regie: Hans-Dieter Grabe Herausgeber: Klaudia Wick für die STIFTUNG DEUTSCHE KINEMATHEK

In seiner ZDF-Reihe LEBENSERFAHRUNGEN fand Hans-Dieter Grabe von 1970 bis 2017 in 33 Filmen Gesprächspartner, die von Grenzerfahrungen berichten, von Unrecht, Verletzung, Schmerz und Tragik. Er begleitete Gustav Heinemann, der es als erster Bundespräsident auf sich nahm, von Deutschland im Zweiten Weltkrieg überfallene Länder zu besuchen, brachte die Krankenschwester zum Sprechen, die den Kindermörder Jürgen Bartsch geheiratet hatte, stand am Sterbebett einer an Krebs erkrankten dänischen Adoptionsvermittlerin, hörte Mauerflüchtlingen zu, die an der Bernauer Straße die Flucht von Ost- nach Westberlin gewagt hatten, ließ den vermeintlichen Terroristen und Spaßanarchisten Fritz Teufel, eine Schlüsselfigur der 1968er Bewegung, ausführlich Staat und Justiz kritisieren, machte die seelischen Verwundungen der Bergmänner von Lengede sichtbar, die 14 Tage lang in 60 m Tiefe verschüttet waren. Grabe geht dahin, wo das Hinsehen und das Zuhören schmerzen, macht erkennbar, was viele nicht sehen und hören wollen. Darin liegt seine ungebrochene, zeitlose Bedeutung.

Hans-Dieter Grabe
Geboren 1937 in Dresden. 1945, nach der Zerstörung Dresdens durch Bomben, Umzug nach Cottbus. Dort Schulbesuch bis 1955. 1955 bis 1959 Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. 1960 bis 1962 freier Mitarbeiter beim Fernsehen des Bayerischen Rundfunks. Anschließend bis 2002 als Redakteur beim ZDF Autor und Regisseur von Magazinbeiträgen und 62 langen gesellschaftspolitischen und zeitgeschichtlichen Dokumentarfilmen.
Seit 1992 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Hans-Dieter Grabes Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. U.a. Bundesverdienstkreuz, dreimal Adolf-Grimme-Preis, Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Kritiker-Preis für das Gesamtwerk, Friedensfilmpreis der Berlinale, dreimal Preis der Deutschen Filmkritik, zuletzt für “Raimund – ein Jahr davor”. Weiter gehende Informationen zu allen Filmen finden sich im beigegebenen PDF Booklet.

1970 Es gibt schwierige Vaterländer, eins davon ist Deutschland (Gustav Heinemann)
1976 Gisela Bartsch oder Warum haben Sie den Mörder geheiratet?
1978 Simon Wiesenthal oder ich jagte Eichmann
1979 Tytte Botfeldt: Aufs Sterben freu‘ ich mich
1979 Das Wunder von Lengede oder Ich wünsch‘ keinem, was wir mitgemacht haben
1981 Bernauer Straße 1 bis 50
1982 Fritz Teufel oder Warum haben Sie nicht geschossen?
2013 Raimund – ein Jahr davor
2017 Anton und ich

Extras

PDF Booklet

Grußwort
Klaudia Wick, Deutsche Kinemathek
Die Filme
1970 Es gibt schwierige Vaterländer, eins davon ist Deutschland (Gustav Heinemann)
1976 Gisela Bartsch oder Warum haben Sie den Mörder geheiratet?
1978 Simon Wiesenthal oder Ich jagte Eichmann
1979 Tytte Botfeldt: Aufs Sterben freu‘ ich mich
1979 Das Wunder von Lengede oder Ich wünsch‘ keinem, was wir mitgemacht haben
1981 Bernauer Straße 1 bis 50
1982 Fritz Teufel oder Warum haben Sie nicht geschossen?
2013 Raimund – ein Jahr davor
2017 Anton und ich

Die Arbeit mit meinen Filmen
Hans-Dieter Grabe in eigenen Worten

Alle Filme aus der Reihe LEBENSERFAHRUNGEN

Inhaltsübersicht

1970 Es gibt schwierige Vaterländer, eins davon ist Deutschland (Gustav Heinemann)
1976 Gisela Bartsch oder Warum haben Sie den Mörder geheiratet?
1978 Simon Wiesenthal oder Ich jagte Eichmann
1979 Tytte Botfeldt: Aufs Sterben freu‘ ich mich
1979 Das Wunder von Lengede oder Ich wünsch‘ keinem, was wir mitgemacht haben
1981 Bernauer Straße 1 bis 50 oder Als uns die Haustür zugenagelt wurde
1982 Fritz Teufel oder Warum haben Sie nicht geschossen?
2013 Raimund – ein Jahr davor
2017 Anton und ich

Credits
Buch: Hans-Dieter Grabe
Herausgeber: Klaudia Wick für die STIFTUNG DEUTSCHE KINEMATHEK
Regie: Hans-Dieter Grabe

Produktion: ZDF
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 1970 - 2017
Pressestimmen

„Gesehen haben wir an diesem Abend einen der eindrucksvollsten Menschen auf dem an elektronischen Kunstfiguren so überreichen Bildschirm. Einen Menschen, der sich gegen sein Unglück stemmt, einen, der dem Unglück ein wenig Glück abzutrotzen versucht.“ FAZ

„Selten noch hatte man das Gefühl, auf dem Bildschirm mit einer so dichten Realität unausweichlich konfrontiert zu werden.“ Stuttgarter Zeitung

„Dieser Film war eine unerwartete Reise in das Innere anderer Menschen. Er vermittelte eine Nähe, die ohne Sentimentalität rührte und heftiges Mitgefühl auslöste. Auf diese Weise gibt Fernsehen seine entfremdende Wirkung auf und ist lebendig und wahr.“ Süddeutsche Zeitung

„An der journalistischen Qualität dieses Dokuments gibt es nicht den geringsten Zweifel. Ein „ungewöhnliches Dokument“? Ohne Frage ja, da es den Zuschauer aus seiner Konsumenthaltung herauslockt und ihm die Auseinandersetzung mit dem Geschehen aufzwingt.“ Badische Zeitung

„Ich bin am Fernseher vor einem Film sitzen geblieben, der mir ein ganz neues Bild für das Leben geliefert hat.“ SWR

“Dank seiner Konzentration aufs Wesentliche entwickelt Hans-Dieter Grabe den von ihm sogenannten „Gesprächsfilm“, eine Wortwahl, die heute, zur Zeit des Primats von Visualität, Unterhaltung und Formatierung, geradezu archaisch anmutet. Ein „Gespräch“ ist bei diesem Filmemacher jedoch nie eine Unterhaltung, ein Interview, ein Abfragen von Statements oder ein Palaver wie in der Talkshow. Wenn Grabe in seinen Arbeiten immer wieder den „sprechenden Menschen“ in den Fokus nimmt, dann entwickelte er damit eine Form, die dem Medium Fernsehen auf überraschende Weise gerecht wurde.” Medienkorrespondenz

“Hans-Dieter Grabe ist einer der großen Dokumentaristen der Bundesrepublik. Seine Filme sind bewegende Zeitzeugnisse.” Hans Helmut Prinzler

Auszeichnungen

PREIS DER DEUTSCHEN FILMKRITIK 2015 für “Raimund – ein Jahr davor”

2 DVDs
nicht mehr lieferbar

Best. Nr.: 8026
ISBN: 978-3-8488-8026-3
EAN: 978-3-8488-8026-3
FSK: Infoprogramm

Länge: 455
Bild: PAL, Farbe + S/W
Sprache: Deutsch
Regionalcode: codefree

Label: absolut MEDIEN/Große Dokumentaristen
Edition: Die großen Dokumentaristen
Rubrik: Dokument


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