Filmarchiv | VALIE EXPORT - Ikone und Rebellin
VALIE EXPORT - Ikone und Rebellin
Regie: Müller, Claudia
Das MoMA oder die Tate Modern sammeln ihre Arbeiten. Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat für diesen Film eigene Texte zu VALIE EXPORTS Arbeiten eingesprochen.
Sie ist die godmother der Performancekunst . Mit ihren schockierenden öffentlichen Aktionen wie dem „Tapp- und Tastkino“ oder der „Aktionshose Genitalpanik“ hat sie Ende der 60er Jahre Bilder geschaffen, die sich bis heute in das allgemeine visuelle Gedächtnis eingebrannt haben. Leben und Werk der österreichischen Künstlerin VALIE EXPORT stehen exemplarisch für eine Entwicklung in der Kunstgeschichte, in der Frauen neue Wege und Ausdrucksmöglichkeiten suchten und fanden.
Ihr Werk liefert einen feministischen Gegenentwurf zum Wiener Aktionismus ihrer Zeit, der zahlreiche Künstlerinnen nachfolgender Generationen geprägt hat. Die innovative Vielfalt ihrer künstlerischen Ansätze macht VALIE EXPORT zu einer Ikone der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Dieses Filmportrait von Claudia Müller macht das facettenreiche Werk der Ausnahmekünstlerin erfahrbar. Zu Wort kommen Kolleginnen wie Marina Abramovic, Carolee Schneemann und Kiki Smith sowie MoMA Kurator Stewart Comer, Karola Kraus, Direktorin des mumok Wien und Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig Köln.
„Mit Kraft, Mut und auch Poesie, die selbst in ihren härtesten Performances durchschimmert, setzte sie sich durch.“ Der Standard
VALIE EXPORT wurde 1940 in Linz, Österreich geboren. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Linz, 1956 bis 1959, absolvierte sie von 1960 bis 1964 die Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie, Wien. 1967 gab sie sich den Namen VALIE EXPORT als künstlerisches Konzept und Logo. Sie war 1967 Mitgründerin der Austrian Filmmakers Cooperative und nahm an vielen internationalen Ausstellungen teil, u. a. an der Documenta 6, 1977, sowie der Biennale di Venezia 1978 und 1980 im Österreichischen Pavillon. VALIE EXPORT unterrichtete an zahlreichen Institutionen wie dem Art Institute in San Francisco, der University of Wisconsin, Milwaukee/USA, und der Hochschule der Künste, Berlin. 1995/96 bis 2005 war Valie Export Professorin für Multimedia-Performance an der Kunsthochschule für Medien Köln. Die Künstlerin erhielt 1995 den Skulpturenpreis der Generali Foundation und 2000 den Oskar Kokoschka Preis. 2009 war VALIE EXPORT Cokommissärin des Österreich-Pavillions bei der Biennale in Venedig. VALIE EXPORT lebt in Wien.
VALIE EXPORT und Peter Weibel arbeiteten Ende der 1960er und in den 1970er Jahren vor allem im Bereich des “Expanded Cinema” und in einigen spektakulären Aktionen (“Aus der Mappe der Hundigkeit”, „Tapp- und Tastkino“) zusammen. In ihrer gemeinsamen Arbeit verfolgten EXPORT und Weibel radikal die sozialen Zusammenhänge von mediatisierter Existenz. Als MitbegründerInnen der “multi media group” veranstalteten sie 1969 mit “Publikum als Ausstellung” eine frühe Performance, bei der Video erstmals als neues Medium eingesetzt wurde. In ihren “Expanded Cinema”-Arbeiten verknüpften sie die Analyse des Mediums Film mit dessen Öffnung und Hinterfragung durch aktionistische Elemente. Peter Weibel fungierte u. a. als Protagonist in EXPORTs “Cutting” (1967-68) und schrieb mit EXPORT die Drehbücher der Spielfilme “Unsichtbare Gegner” (1976-77) und “Menschenfrauen” (1979).
- Extras
Ausstellungsrundgang: „ Zeit und Gegenzeit“ 2010 / 2011
Belvedere Museum Wien / Lentos Museum Linz
Länge: 11’22“Ausstellungsrundgang VALIE EXPORT – ARCHIV
Kunsthaus Bregenz 2011
Länge 5’27“Adjungierte Dislokationen 1973 (stumm)
VALIE EXPORT
Länge 5’24“Trailer VALIE EXPORT – IKONE UND REBELLIN
Länge: 4’22“- Inhaltsübersicht
Kapitel
1 Filmstart / (Über die) Wahrnehmung
2 expanded cinema
3 Wien – Körperkunst 1
4 Linz – Kindheit und Jugend
5 Wiener Kunstszene in den 60er Jahren
6 Körperkunst 2
7 Film – Medienkunst – Performance
8 Späte Anerkennung (“Das gibt’s ja nicht”)- Credits
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Regie: Müller, Claudia
Produktionsland: AT
Produktionsjahr: 2015
- Pressestimmen
“Ein überfälliges Konzentrat einer überquellenden Amazonen-Vita. Das überaus informative Porträt geizt nicht mit Fotos, Filmausschnitten und Aufzeichnungen von Performances, in denen der frische Geist noch immer spürbar ist.” Film Dienst
„Ihr Frauenbild war mit den Aktionisten nicht zu vereinbaren, wie sie betont. Mit Kraft, Mut und auch Poesie, die selbst in ihren härtesten Performances durchschimmert, setzte sie sich durch.“ Der Standard
- Auszeichnungen
Oskar-Kokoschka-Preis
Alfred-Kubin-Preis
Wiener Frauenpreis
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 497
ISBN: 978-3-89848-497-8
EAN: 978-3-89848-497-8
Länge: 52
Bild: PAL, Farbe, 16:9
Ton: Dolby Stereo
Sprache: Deutsche und englische Fassung
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Rubrik: Dokument