Filmarchiv | Meret Oppenheim – eine Surrealistin auf eigenen Wegen

Meret Oppenheim – eine Surrealistin auf eigenen Wegen


Mit ganz enorm wenig viel. Regie: Daniela Schmidt-Langels

In der Dokumentation »Meret Oppenheim ‒ eine Surrealistin auf eigenen Wegen« entfaltet sich ein lebendiges, sinnliches Portrait einer Künstlerin, die bis heute zum Leitbild vieler Frauengenerationen geworden ist: in Interviews, Gedichten und Träumen, Erinnerungen von Verwandten und Freunden sowie Beschreibungen und Interpretationen ihres Werks von Kunstexpertinnen.

Das facettenreiche Werk und bunt schillernde Leben der großen Künstlerin Meret Oppenheim: 1913 in Berlin geboren, ging sie mit 18 Jahren nach Paris, lernte die Surrealisten um André Breton, Alberto Giacometti, Marcel Duchamp und Max Ernst kennen, ließ sich von May Ray nackt, beschmiert mit Maschinenöl, ablichten und wurde mit 22 Jahren weltberühmt, als das New Yorker MOMA ihr Kunstwerk „Frühstück in Pelz“ kaufte, eine Ikone des Surrealismus. Eine Kaffeetasse und ein Löffel, beide mit Gazellenfell überzogen, stehen artig gedeckt auf einem Tisch. Angerichtet wie eine kleine Perversität. So war er, der Surrealismus der Meret Oppenheim: Ver-rückte Wirklichkeiten, demontierte Gewohntheiten, abgründiger Humor.

Wie kaum eine andere Künstlerpersönlichkeit hat Meret Oppenheim zeitlebens experimentiert, gesucht, verworfen und wieder völlig Neues in Angriff genommen. Sie hat gemalt, gezeichnet, Kleidung, Schmuck und Möbel entworfen, Objekte hergestellt oder konzipiert, Kostüme und Bühnenbilder geschaffen, ihre Träume aufgezeichnet und Gedichte verfasst. Ihre Phantasie konnte bizarr, fragmentarisch, erotisch oder ganz flüchtig sein. Das in großer Unabhängigkeit entwickelte Oeuvre umfasst mehr als 1500 Arbeiten, das sich auf keinen einheitlichen Nenner bringen lässt. Der Film erkundet dieses vielfältige Werk und lässt dabei wichtige Weggefährten, Kunstexpertinnen und – in zahlreichen Archivaufnahmen – Meret Oppenheim selbst zu Wort kommen. Das lebendige, sinnliche Portrait einer Künstlerin, die bis heute Leitbild vieler Frauengenerationen geworden ist. Am 6. Oktober 2013 wäre sie 100 Jahre alt geworden.

Wie kaum eine andere Künstlerpersönlichkeit hat Meret Oppenheim zeitlebens experimentiert, gesucht, verworfen und wieder völlig Neues in Angriff genommen. Sie hat jedes Werk aus schöpferischen Urgründen, Träumen, Assoziationen, Spielen, Gedanken neu erstehen lassen. Sie selbst schreibt über ihr Werk: »Jeder Einfall wird geboren mit seiner Form. Ich realisiere die Ideen, wie sie mir in den Kopf kommen. Man weiß nicht, woher die Einfälle einfallen; sie bringen ihre Form mit sich, so wie Athene behelmt und gepanzert dem Haupt des Zeus entsprungen ist, kommen die Ideen mit ihrem Kleid.«

Obwohl sie nicht für den Kunstmarkt produzierte, sind ihre Bilder, Skulpturen, Masken, Objekte und Zeichnungen heute in renommierten Sammlungen vertreten: Zeugnisse eines in großer Unabhängigkeit entwickelten Oeuvres, das mehr als 1500 Arbeiten umfasst und sich auf keinen einheitlichen Nenner bringen lässt.

Credits
Buch: Daniela Schmidt-Langels
Kamera: Isabelle Casez
Mitwirkende: Bice Curiger, Heike Eipeldauer, Lilly Keller, Christiane Meyer-Thoss, Lisa u.a Wenger
Musik: Ulrike Haage
Regie: Daniela Schmidt-Langels
Schnitt: Anette Fleming
Weitere Ergebnisse der Personensuche: Meret Oppenheim

Produktion: Anahita Nazemi (Kobalt Productions)
Redaktion: Kathrin Brinkmann (ZDF/ARTE Thema)
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 2013
Pressestimmen

»Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen.« (Meret Oppenheim)

»Daniela Schmidt-Langels umfangreiche Oppenheim-Biographie ist ein richtiges Geschenk … Ein buntes, schönes Erzählstück, das zu einem Klassiker werden könnte.« Anne Siegel, WDR 5

»… ein sensibles Porträt in Collageform, bei dem die Autorin bescheiden in den Hintergrund tritt. Umso näher kommt uns dadurch die Künstlerin Mert Oppenheim selbst.« DLR

DVD
nicht mehr lieferbar

Best. Nr.: 485
ISBN: 978-3-89848-485-5
EAN: 978-3-89848-485-5
FSK: Infoprogramm
Vertriebsgebiet: nur D, A

Länge: 56
Bild: PAL, Farbe, 16:9
Ton: Dolby Stereo
Sprache: Deutsch
Regionalcode: codefree

Label: absolut MEDIEN
Rubrik: Dokument
Genre: Biografie/Porträt


Weitere Titel aus
unserem Programm




Stadt ohne Juden, Die (1924)
Hans Karl Breslauer




Stadt ohne Juden, Die (1924, Blu-ray)
Hans Karl Breslauer


absolut MEDIEN GmbH © 2014