Filmarchiv | The Lab - Das Versuchslabor
The Lab - Das Versuchslabor
Krieg als Experimentierfeld für die Rüstungsindustrie Regie: Yotam Feldman
Gewehre, die um die Ecke schießen, ferngesteuerte Aufklärungsroboter, modernste Kampfdrohnen oder der Iron Dome zur Abwehr von Raketenangriffen: innovatives Kriegsgerät sind Israels Antwort auf sein großes Schutzbedürfnis. Der (nach der BRD) viertgrößte Waffenexporteur der Welt lebt seit Jahrzehnten in stetig aufflammender Kriegsgefahr – und das höchst profitabel.
Zukunftsweisende Spezialentwicklungen, im tatsächlichen Kampf erprobt und verbessert, avancieren zu internationalen Verkaufsschlagern. Regisseur Yotam Feldman begleitet die führenden Köpfe der israelischen Waffenindustrie zu Diplomatenempfängen und auf Rüstungsmessen, besucht Entwickler und Produzenten: höchst profitable Folgen einer beständigen Bedrohung.
- Extras
Trailer
- Inhaltsübersicht
Vorspann
1 Cornershot und die neue Art der Kriegsführung
2 Häuserkampf in Theorie und Praxis
3 Dasökonomische Potential
4 Leo Gleser, ISDS-Training
5 Der Krieg als mathematische Formel
6 In Brasilien
7 Das Versuchslabor
8 Abspann- Credits
-
Kamera: Philippe Bellaiche
Regie: Yotam Feldman
Schnitt: Tal Shefi, Ron Goldman
Produktion: Gumfilms, Yoav Roeh, Aurit Zamir
Produktionsland: IL
Produktionsjahr: 2013
- Pressestimmen
»Ein erstaunlich investigativer Dokumentarfilm!« Neue Zürcher Zeitung
»Yotam Feldman hat einen Dokumentarfilm über Israels Waffenindustrie gedreht. THE LAB hat er ihn genannt, das Labor, weil die Palästinensergebiete auch ein Labor seien, in dem neue Waffen getestet und dann exportiert werden können.« (Süddeutsche Zeitung)
»Die Israelische Waffenindustrie hat einen großen Wettbewerbsvorsprung gegenüber vielen ihrer Konkurrenten. Sie hat die Möglichkeit, High-Tech-Produkte auf den Markt zu bringen, die im Gefecht getestet wurden.« (hintergrund.de)
»Rüstungsgüter mit dem Label ‘battle tested’ gehen weg wie warme Semmeln.« (hintergrund.de)
»THE LAB zeigt, dass jede israelische Militäroperation im Gazastreifen und im Westjordanland auch ein Werbefeldzug ist für Israels Waffenindustrie.« (Süddeutsche Zeitung)
»Seit dem 11. September kauft alle Welt bei uns, weil unsere Waffen und Systeme alle schon getestet sind.« Shimon Naveh, israelischer Armee-Philosoph
»Zum Geschäftserfolg tragen die seit Jahrzehnten andauernden Konflikte zwischen Israel und seinen Nachbarn durchaus bei – was Vertreter von Industrie, Militär und Wissenschaft überraschend freimütig einräumen. ‘Die im Gefecht erwiesene Leistung ist eines der besten Verkaufsargumente für israelische Militärtechnologie’, sagt Wirtschaftsprofessor Peled. Das Prädikat ‘combat proven’ beschert Gewehren, Drohnen und Raketen aus Israel überall auf dem Globus reißenden Absatz. (…)
Der zwanglose Umgang mit allem Militärischen wird in Israel keineswegs als problematisch gesehen. Zwar ruft die enge Verbindung zwischen Militär und Industrie zuweilen Kritiker auf den Plan, wie etwa den israelischen Journalisten und Regisseur Yotam Feldman. Sein Film THE LAB hat vergangenes Jahr für einigen Wirbel gesorgt. Die provokante These: Gaza und die Westbank seien Israels Waffenlabore, die Palästinenser die Versuchskaninchen, und der Krieg sei von einer Belastung zum hochprofitablen Geschäft mutiert.« – DER SPIEGELGewehre, die um die Ecke schießen, sogenannte »Cornershots«, gehören zu den profitablen Spezialentwicklungen der israelischen Rüstungsindustrie. Von der Armee wurden sie bereits im Häuserkampf erprobt, bevor sie zu internationalen Verkaufsschlagern avancierten – Israel ist inzwischen zum viertgrößten Waffenexporteur aufgestiegen. Regisseur Yotam Feldman ist dabei, wenn die führenden Köpfe der todbringenden Industrie Diplomaten aus aller Welt empfangen und Rüstungsmessen besuchen, wenn Militärphilosophen den Überbau erdenken und die brasilianische Polizei sich daran ein Vorbild nimmt. Seine scheinbare Neutralität erlaubt es ihm, jenen Händlern und ihrer Logik erschreckend nahezukommen. Das dürfte auch für deutsche Staatsbürger aufschlussreich sein. Schließlich steht die Bundesrepublik auf Platz drei der weltweiten Rangliste.
(Lars Peter Meyer, DOK Leipzig)- Auszeichnungen
Preise (Auswahl):
Best debut film (“Mayor of Tel Aviv-Yafo Award for Debut Film”), DocAviv 2013
Nominierung für den Filmpreis “Leipziger Ring” (DOK Leipzig 2013)Festivals (Auswahl):
Vision du Reel 2013, Switzerland
DocAviv 2013, Israel
DOK Leipzig 2013
International Documentary Film Festival Amsterdam 2013
Traverse City Film Festival, USA
Montpellier Mediterranean Film Festival, Frankreich
Jewish International Film Festival Melbourne, Australien
Antenna Documentary Festival Sydney, Australien
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 4032
ISBN: 978-3-8488-4032-8
EAN: 978-3-8488-4032-8
FSK: Info
Originaltitel:
Ha-Ma'Abada
Länge: 58
Bild: PAL, Farbe, 16:9
Ton: Dolby Stereo
Sprache: Hebräisch
Untertitel: deutsche Untertitel, englische Untertitel
Regionalcode: codefree
Rubrik: Dokument
Genre: Reportage
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