Filmarchiv | Deutschland erwache
Deutschland erwache
Regie: Erwin Leiser
Film als Propaganda des NS-Staates dokumentiert anhand verschiedener Spielfilme der Jahre 1933‒45. Auch scheinbar völlig unpolitische Filme dienten dazu, die Menschen auf die »Blut-und-Boden«-Ideologie des Dritten Reichs einzuschwören. Eine äußerst aufschlussreiche Analyse, die u. a. Ausschnitte aus den Filmen Morgenrot, Jud Süss, Heimkehr, Ich klage an, Die Rothschilds und Hitlerjunge Quex verwendet.
»Meiner Ansicht nach zeigen die Filme, daß es damals gute Handwerker gab; im Dienste des Nationalsozialismus konnten aber keine großen Kunstwerke entstehen. Goebbels gelang es nie, ein Gegenstück zu Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin zu produzieren.« (Erwin Leiser)
Mit Ausschnitten aus Ich klage an, Hitlerjunge Quex, Der groSSe König, Ohm Krüger, Jud Süß, Heimkehr, Carl Peters, Morgenrot, Die große Liebe u.v.a.
- Extras
Kapiteleinteilung, Infolinks
- Inhaltsübersicht
1. Sterben für Deutschland
2. Das Programm des Dr. Goebbels
3. Braun oder rot?
4. Führer befi ehl – wir folgen!
5. Gegen die Demokratie!
6. Heim ins Reich!
7. Krieg als Spaziergang
8. Nicht lebensberechtigt!
9. Denn wir fahren gegen England
10. Die Vorbilder des A. Hitler
11. Wieder Sterben für Deutschland- Credits
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Regie: Erwin Leiser
Produktionsland: BRD
Produktionsjahr: 1967/68
- Pressestimmen
»Das Prinzip von Leisers Filmen lautete, keine Urteile zu verkünden, sondern die Zuschauer selbst aktiv zum Urteilen einzuladen. Leiser ging es nie um die Schönheit der Bilder, sondern um die Haltung, die in ihnen zum Ausdruck kommt, um die Klarheit, mit der in seinen Filmen die inhumane Dimension jeglicher Ideologie deutlich wird – ohne das ruhige Plätschern eines Kommentars, der alles erklärt, und ohne den Zeigefinger der Kontrastmontage, der sich in die Sinne des Zuschauers bohrt.« Die Zeit
“Die Euthanasie soll dem Publikum schmackhaft gemacht werden, indem sie in Wolfgang Liebeneiners Film ICH KLAGE AN als »Gnadentod« und einer »nach menschlichem Ermessen unheilbaren Krankheit« wie Multiple Sklerose verschleiert wird, als »Tod auf Verlangen«. Die Opfer der wirklichen Euthanasie hatten nicht um ihren Tod gebeten und wurden gegen ihren Willen und gegen den Wunsch ihrer Angehörigen ermordet. DEUTSCHLAND ERWACHE zitiert die Szene aus ICH KLAGE AN, in der die Geschworenen in dem Prozess gegen einen Arzt, der seine Frau auf ihren Wunsch von einer tödlichen Krankheit erlöste, Argumente für und gegen einen Freispruch vorbringen. Da spricht ein Förster von der Gnadenkugel, mit der er ein angeschossenes Tier
von seinem Leiden erlöst, er erklärt, man dürfe doch Menschen nicht schlechter behandeln als Tiere.” Aus: Erwin Leiser, Auf der Suche nach Wirklichkeit, UVK Medien, Konstanz 1996
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 35
ISBN: 978-3-89848-035-2
EAN: 4-021308-880350
FSK: 6
Länge: 85
Bild: PAL, s/w, 4:3
Ton: Mono
Sprache: Deutsch
Regionalcode: codefree
Label: absolut MEDIEN
Edition: Die großen Dokumentaristen
Rubrik: Dokument
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