Filmarchiv | Lotte Reiniger – Tanz der Schatten

Lotte Reiniger – Tanz der Schatten


Regie: Susanne Marschall, Rada Bieberstein, Kurt Schneider

Nicht – wie gerne behauptet – Walt Disney, sondern der deutschen Filmkünstlerin Lotte Reiniger ist der erste abendfüllende Animationsfilm der Filmgeschichte zu verdanken. 1926 zauberte die Virtuosin des Scherenschnitts die ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED auf die Stummfilmleinwand und erfand eine neue Spielart des Kunstfilms zwischen Jugendstilästhetik, Expressionismus und Zaubermärchen. Während ihr Mann Carl Koch die Multiplankamera und den Tricktisch perfektionierte, entwickelte Lotte Reiniger Figur um Figur und inszenierte deren Bewegungen mit äußerster Geduld.

Die sechzigminütige Dokumentation LOTTE REINIGERTANZ DER SCHATTEN zeigt die Aktualität Reinigers, die weltweit bis heute inspirierend auf die Kunst junger Animationsfilmer wirkt. Filmkünstler wie Michel Ocelot und Hannes Rall kommentieren die Wirkung des Werks, das durch die Animationen Ben Hibons bis in die magische Welt Harry Potters reicht. Der Film blendet von den Lebenserfahrungen der Künstlerin auf ihr Werk und enthält neu aufgefundenes Material, das Lotte Reiniger bei der Arbeit an ihren letzten Filmen in Kanada zeigt.

Der Film ist am Lehrstuhl für Film- und Fernsehwissenschaft des Instituts für Medienwissenschaft der Eberhard Karls Universität in Tübingen entstanden. Unterstützt durch ein professionelles Filmteam und in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Tübingen arbeiteten Lehrende und Master-Studierende gemeinsam an dem ambitionierten Projekt der filmischen Wiederentdeckung einer bedeutenden Filmkünstlerin.

Extras

»Sissi«-Fragment/Operneinspiel (1932, 5 Min.) von Lotte Reiniger, Bonusfilm: “Lotte Reiniger reinvented” von Hannes Rall, Konzept: Susanne Marschall, Schnitt: Walter Freund, Sara Döring und Daniele Martella, Musik: Daniele Martella (2013, 3 Min.)

Inhaltsübersicht

1 Einführung und Bedeutung Lotte Reinigers
2 Die Anfänge und Carl Koch
3 Tanz, Bewegung und Märchen
4 Schatten und Schattentheater
5 »Die Abenteuer des Prinzen Achmed«
6 Les Bohémiens: Zusammenarbeit mit Jean Renoir
7 Nazizeit und »Papageno«
8 Emigration und Rückkehr nach Berlin
9 England und Tod Carl Kochs
10 Die letzten Jahre

Credits
Buch: Susanne Marschall, Rada Bieberstein, Kurt Schneider
Kamera: Jens Ole Huerkamp
Musik: Daniele Martella, Pierre Oser
Regie: Susanne Marschall, Rada Bieberstein, Kurt Schneider
Schnitt: Walter Freund
Sprecher: Maren Kroymann, Ron Boese, Steve Trevallion, Gemma Chamberlain
Ton: Oliver Lichtwald, Thomas de Filippi
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Gefördert durch: Land Baden Württemberg, MFG Baden Württemberg
Produktion: Eikon Südwest
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 2012
Pressestimmen

»Sobald sich im internationalen Filmgeschäft Silhouetten bewegen, verweist das auf Lotte Reiniger und ihre Pionierarbeit. So wie zum Beispiel bei “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes”. In einer Szene wird dort ein Märchen erzählt – im Stil von Lotte Reinigers Scherenschnitt-Technik. Auch die Zeichentrickfilmversion von Marjane Satrapis “Persepolis” greift eindeutig auf Lotte Reiniger zurück. Zeit, diese Grande Dame des Trickfilms in Deutschland endlich wieder neu zu entdecken.«
Helga Spannhake, Deutsche Welle

»Walt Disney gilt als der Begründer des abendfüllenden Trickfilms. Doch von wegen: Schon gut 10 Jahre zuvor, 1926, zauberte die deutsche Filmkünstlerin Lotte Reiniger die “Abenteuer des Prinzen Achmed” auf die Stummfilmleinwand. Ihre Scherenschnitte begründeten eine völlig neue Spielart des Kunstfilms zwischen Jugendstilästhetik, Expressionismus und Zaubermärchen. Diese Dokumentation zeigt die Aktualität Reinigers, die bist heute inspirierend auf die Kunst junger Animationsfilmer wirkt.« Buchjournal
DVD
nicht mehr lieferbar

Best. Nr.: 3002
ISBN: 978-3-8488-3002-2
EAN: 978-3-8488-3002-2
Vertriebsgebiet: D, A, CH

Länge: 60 Min.
Bild: PAL, Farbe + s/w, 16:9
Ton: Dolby Digital Stereo
Sprache: Deutsch, Englisch
Regionalcode: codefree

Label: absolut MEDIEN
Reihe: Lotte Reiniger, absolut Klassiker
Rubrik: Dokument
Genre: Animation/Trickfilm


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