Filmarchiv | DIE ABENTEURER DER MODERNEN KUNST (Sonderausgabe)
DIE ABENTEURER DER MODERNEN KUNST (Sonderausgabe)
Regie: Amélie Harrault, Pauline Gaillard, Valérie Loiseeux
Die Geburt der Moderne: faszinierende Begegnungen mit Picasso, Matisse, Apollinaire, Dali, Breton, Cocteau, Kiki de Montparnasse, Gertrude Stein, Gide, Malraux …
In einer einzigartigen Mischung aus Archivaufnahmen, Fotos, Bildern und Animationen wird der weite Kosmos des Pariser Kunstlebens über ein halbes Jahrhundert hinweg lebendig. Illustrationen, Spielszenen, Animationen und Originaldokumente bebildern in sechs Folgen die Erfolge und Skandale des künstlerischen Schaffens – von der Entstehung der Moderne bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs …
Die Folgen:
1: Die Zeit der Boheme (1900-1906)
2: Picasso und Co (1906-1916)
3: Weltmetropole Paris (1916-1920)
4: Die Strassenkünstler von Montparnasse (1920-1930)
5: Libertad! (1930-1939)
6: Mitternacht in Paris (1939-1945)
Anfang des 20. Jahrhundert: in Paris begegnen sich Maler, Dichter und Literaten aus ganz Europa.
Unter ihnen sind Picasso, Matisse, Apollinaire, Jacob, Sartre, Dalí… Sie alle kommen aus der ganzen Welt nach Paris, um in der damaligen Weltmetropole ihr Glück zu finden. Sie leben und schaffen zusammen, feiern rauschende Feste, gehen durch Höhen wie Tiefen und markieren mit ihren Werken die Geburt der Moderne.
In einer Mischung aus Archivaufnahmen, Fotos, Bildern und Animationen zeichnen Amélie Harrault und Pauline Gaillard eine Epoche voller Tragödien und Triumphe nach und erzählen die Geschichte ihrer Protagonisten, die zwischen der bohèmienhaften Idylle des Montmartre und den Wirren des Krieges die moderne Kunst begründeten. Basierend auf den Büchern des französischen Schriftstellers Dan Franck lässt die Dokumentationsreihe das Pariser Kunstleben des 20. Jahrhunderts
für den Zuschauer wieder aufleben. Sie umfasst eine Zeitspanne, die von der Aufbruchsstimmung der Jahrhundertwende bis zur bitteren Ernüchterung durch den Faschismus reicht. ARTE strahlt an drei Abenden jeweils zwei Dokumentationen hintereinander aus. Die Kommentarstimme wird von Anke Engelke gesprochen.
DIE ZEIT Der BOHEME 1900-1906
In der heiteren Idylle des Montmartre lässt sich Anfang des 20. Jahrhunderts eine Gruppe junger Künstler im Bateau-Lavoir nieder, darunter Max Jacob, Pablo Picasso und Guillaume Apollinaire. Sie führen ein bohemienhaftes Leben zwischen Arbeit, Musen, Kunstsammlern und rauschenden Festen. Im Pariser Herbstsalon 1905 sorgen die farbintensiven Werke von Matisse für einen Skandal: es ist die Geburtsstunde des Fauvismus. Doch Picassos Antwort soll nicht lange auf sich warten lassen …
Montmartre, Anfang des 20. Jahrhunderts. Der junge und wie viele seiner Kollegen mittellose Dichter Max Jacob will nach Paris, wo man als Künstler mehr Freiheit genießt. Bei dem Kunsthändler Ambroise Vollard entdeckt er Arbeiten eines gewissen Pablo Picassos. Er ist von den Bildern fasziniert und freundet sich rasch mit dem Maler an. 1904 lernen die beiden den belesenen und sinnenfrohen Dichter Guillaume Apollinaire kennen. Zusammen mit den beiden Malern Maurice de Vlaminck und André Derain beschließen sie, sich zum Leben und Arbeiten ein gemeinsames Domizil zu suchen. Picasso findet ein geeignetes Haus am Montmartre: eine ehemalige Klaviermanufaktur, die von Max „Bateau-Lavoir“ getauft wird.
Der Alltag beginnt. Inmitten seines Atelierdurcheinanders lebt Picasso eine leidenschaftliche Affäre mit Fernande Olivier, während Apollinaire sich gegenüber der jungen Malerin Marie Laurencin als Tyrann entpuppt. Abends zieht man von Kneipe zu Kneipe und feiert bis in den frühen Morgen.
1906, in der Champagne. Vollard und die Sammlervereinigung „La Peau de l‘Ours“ haben Picassos Bilder gekauft. Zu den Besuchern des Bateau-Lavoir zählen nun auch zwei amerikanische Kunstsammler: Gertrude und Leo Stein. Jeden Samstag empfangen sie Künstler und Schriftsteller in ihrer Wohnung. Dort beobachtet Gertrude Stein Matisse und Picasso: Der eine ist ebenso Asket wie der andere Lebemann. Doch Matisse vermag auch zu schockieren. Auf dem Pariser Herbstsalon 1905 sorgen seine farbintensiven Gemälde für Gelächter und Zornesausbrüche. Es ist die Geburtsstunde des Fauvismus. 1906 schlägt er mit dem monumentalen Werk „Le Bonheur de Vivre“ in die gleiche Kerbe. Derweil sitzt Picasso im Bateau-Lavoir und arbeitet: Seine Antwort soll nicht lange auf sich warten lassen…
PICASSO UND CO 1906-1916
Picassos Antwort auf Matisse ist das Gemälde „Les Demoiselles d‘Avignon“: Der Kubismus wirft erste
Schatten voraus und sorgt für Empörung. 1911 werden Apollinaire und Picasso in einen großen Skandal verwickelt, den Raub der Mona Lisa aus dem Louvre. Die Ermittlungen gegen die beiden werden eingestellt, doch ihre Freundschaft leidet darunter. Die ersten zaghaften künstlerischen Erfolge gehen mit privaten Zäsuren einher: Picasso trennt sich von Fernande und zieht nach Montparnasse. Der Erste Weltkrieg bricht aus. Picasso und der ausgemusterte Max Jacob bleiben in Paris. Braque und Derain ziehen an die Front, wo Guillaume Apollinaire 1916 verwundet wird.
In der Stille seines Ateliers arbeitet Picasso an seiner Antwort auf Matisse: Sein Gemälde „Les Demoiselles d‘Avignon“ kündigt den Kubismus an und sorgt für Empörung. Im Bateau-Lavoir verliert Max Jacob allmählich die Gunst Picassos. In der Dichtung läuft ihm Apollinaire den Rang ab, in der Liebe Fernande, und die ersten kubistischen Werke entwickelt Picasso in Zusammenarbeit mit Braque.
August 1911, die Mona Lisa wird aus dem Louvre entwendet. Der Räuber bekennt sich auch zum Diebstahl kleiner iberischer Skulpturen, von denen zwei in Picassos Atelier aufgefunden werden. Vier Jahre zuvor hatte Apollinaire als Mittelsmann zwischen dem Dieb und dem Maler fungiert. Apollinaire wird festgenommen. Vor dem Haftrichter beteuert Picasso, Apollinaire nie im Leben gesehen zu haben. Schließlich werden beide auf freien Fuß gesetzt, doch dem Dichter geht die Sache sehr zu Herzen.
Montag, 2. März 1914, Hôtel Drouot. „La Peau de l‘Ours“ bietet ihre Sammlung namhafter Künstler, darunter auch Matisse und Picasso, zum Kauf an. Wer wird das Höchstgebot erzielen? Die Stimmung im Saal ist angespannt. Am Ende kann Picasso die Auktion für sich entscheiden. Max eilt nach Montparnasse, dem neuen Domizil Picassos, um seinem Freund die Neuigkeit mitzuteilen. Doch die unbeschwerten Tage neigen sich dem Ende zu. Am 2. August 1914 wird die Generalmobilmachung
ausgerufen. Schon bald gehen die alten Freunde aus dem Bateau-Lavoir auseinander: Braque und Derain ziehen an die Front, Picasso und der ausgemusterte Max bleiben in Paris. Apollinaire erlebt das Grauen in den Schützengräben und beweist außerordentliche Tapferkeit. Seine Erfahrungen inspirieren ihn zu großartigen Gedichten, doch am 17. März 1916 wird er an der Schläfe verletzt.
WELT METROPOLE PARIS 1916-1920
1916. In Montparnasse leiden die ausländischen Künstler Hunger. Der Ärmste unter den Russen, Soutine, sucht die Freundschaft des Attraktivsten unter den Italienern, Modigliani. 1917 wird Apollinaires Komödie „Die Brüste des Tiresias“ uraufgeführt. Der Untertitel ein surrealistisches Drama gab dem Surrealismus seinen Namen. Apollinaire stirbt 1918 kurz vor Kriegsende, Modigliani folgt ihm 1920. Mit seinem Tod endet die Zeit der Boheme.
In Montparnasse hungern die ausländischen Künstler, von denen viele vor antisemitischen Pogromen aus Osteuropa geflohen sind. Einige von ihnen, darunter auch Marc Chagall, leben in der Künstlersiedlung La Ruche. Chaim Soutine ist von allen der Ärmste. Sein Gesicht hellt sich nur auf, wenn sein Freund Modigliani, der umgängliche italienische Maler, das Café La Rotonde betritt. Die beiden trinken zu viel, essen zu wenig und sind zwei sehr anspruchsvolle Künstler.
Im La Rotonde begegnen sie Guillaume Apollinaire, der als Kriegsversehrter von der Front heimgekehrt ist, Max Jacob und dem jungen Dichter Jean Cocteau. Sein Traum? Picasso und die Ballets Russes von Sergei Djagilew in einem Werk zu vereinen. Dies gelingt ihm am 18. Mai 1917 im Théâtre du Châtelet mit dem Ballett „Parade“, das von den Kritikern zerrissen wird. Fünf Wochen später wird Apollinaires Komödie „Die Brüste des Tiresias“ im Théâtre Montmartre aufgeführt. Der Untertitel „Ein surrealistisches Drama“ gab dem Surrealismus seinen Namen. Die neue Bewegung tritt ihren Siegeszug um die Welt an.
Das Leben der Künstler steht ganz im Zeichen der Liebe: Apollinaire heiratet Jacqueline, die er im Krankenhaus kennengelernt hat, und Picasso nimmt die russische Balletttänzerin Olga zur Frau. Modigliani dagegen ist in die schöne Jeanne verliebt.
Kurz vor Kriegsende wird Apollinaire von einem schweren Fieber heimgesucht. Die Freunde eilen herbei, doch der Dichter erliegt am 9. November 1918 der spanischen Grippe. Auch Modigliani hustet immer stärker. Am 24. Januar 1920 wird er von einer tuberkulösen Meningitis dahingerafft. Jeanne, die von ihm schwanger ist, stürzt sich am nächsten Tag aus dem Fenster.
DIE STRASSENKÜNSTLER VON MONTPARNASSE 1920-1930
Als Antwort auf die Absurdität des Krieges bahnt sich die dadaistische und surrealistische Revolution ihren Weg. An ihrer Spitze stehen André Breton und Louis Aragon, gemeinsam mit Man Ray, Robert Desnos und vielen weiteren Weggefährten. Während Ray sich eine stürmische Affäre mit Kiki stürzt,bevor er eine Liebesbeziehung mit Lee Miller eingeht, begegnet Aragon Elsa Triolet. Picasso dagegen ist hin- und hergerissen zwischen zwei Frauen. Da stößt Salvador Dalí zu der Bewegung.
1919. Im Café La Source verwünschen André Breton und Philippe Soupault den Krieg, aus dem sie eben zurückgekehrt sind. Gemeinsam schreiben sie „Die magnetischen Felder“, eines der Schlüsselwerke des Surrealismus. Doch im Augenblick steht noch alles im Zeichen von Dada, der Bewegung, die von ihrem Tischnachbarn Tristan Tzara 1916 mit ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam mit Louis Aragon und der schönen Nancy Cunard beteiligen sich die Surrealisten an den dadaistischen Skandalaktionen der Nachkriegszeit und fassen allmählich Fuß. Man trifft sich in den Bistrots und Breton herrscht wie ein Guru über seine Jünger.
1921 lernt Kiki den amerikanischen Fotografen Man Ray kennen. Es entwickelt sich eine stürmische Affäre zwischen den beiden. Ab 1923 treffen sich alle im Nachtclub Jockey in Montparnasse, wo Kiki abends gemeinsam mit ihrer Freundin Thérèse singt, der ehemaligen Geliebten des Dichters Robert Desnos. Desnos wird zu einem der Stützpfeiler der Bewegung. Die Surrealisten erforschen das Unterbewusste und entdecken darin eine neue Welt.
Aragon zieht mit dem Maler Yves Tanguy und dem Dichter Jacques Prévert in ein gemeinsames Haus. Dort lernt er im November 1928 anlässlich einer Feier zu Ehren des russischen Dichters Majakowki seine zukünftige Ehefrau Elsa Triolet kennen.1929 zieht Man Ray mit Lee Miller zusammen und Kiki verzehrt sich nach Henri Broca. Picasso dagegen ist zwischen zwei Frauen hin- und hergerissen, seiner Gattin Olga und seiner Geliebten Marie-Thérèse Walter.
Salvador Dalí kommt voller Ehrgeiz und Tatendrang aus Spanien und dreht gemeinsam mit Luis Buñuel „Ein andalusischer Hund“, bevor er an den Rand der surrealistischen Bewegung gedrängt wird. In einem Europa, in dem die faschistischen Kräfte immer stärker werden, nehmen auch unter den Surrealisten die politischen Gegensätze zu.
LIBERTAD! 1930-1939
Anfang der 1930er Jahre zwingt der aufkommende Faschismus die Künstler dazu, politisch Farbe zu bekennen. Europa ist zerrissen zwischen rechter Ideologie und Kommunismus. Ab 1936 sorgt der spanische Bürgerkrieg für Zündstoff: Malraux, Robert Capa und Gerda Taro unterstützen die Republikaner, und 1937 lässt sich Picasso durch das Massaker von Guernica zu seinem berühmten Gemälde inspirieren. Doch der Bürgerkrieg endet 1939 mit dem Sieg Francos. Und ein weiterer Krieg steht vor der Tür.
Die Zwischenkriegszeit steht im Zeichen der kommunistischen Versuchung und des aufkommenden Faschismus. Louis Aragon ist begeistert von Stalin und verrät die Surrealisten 1930 auf dem internationalen Schriftstellerkongress in Charkow, als er der kommunistischen Partei die Treue schwört.1935 kommt es durch den Congrès international des Écrivains pour la Défense de la Culture zum endgültigen Bruch zwischen Breton und Aragon. Robert Capa und Gerda Taro feiern in ihren Fotografien den Sieg des Front Populaire.
Im Juni 1936 reist André Gide nach Moskau, wo er mit großem Pomp empfangen wird. Angesichts der sowjetischen Realität ist ihm der Prunk eher unangenehm. Kurz nachdem er nach Paris zurückgekehrt ist, trifft er sich mit André Malraux zum Essen. Dieser ist gerade aus Spanien eingetroffen, das sich im Bürgerkrieg befindet. Malraux hat die Fliegerstaffel España aufgebaut und kämpft auf der Seite der Republikaner gegen Franco. Gide möchte den kritischen Reisebericht Retour de l‘URSS veröffentlichen, der hart mit Moskau ins Gericht geht, doch seine Freunde und Malraux sind der Auffassung, dass der Zeitpunkt ungünstig gewählt ist:
Der Aufstieg des Faschismus erfordere es, die UdSSR zu unterstützen, die das einzige Bollwerk gegen den Nationalsozialismus sei. Das Buch erscheint dennoch. Die Sowjets sind außer sich, die Deutschen jubeln. Fotografen, Journalisten und Schriftsteller aus der ganzen Welt zieht es nach Spanien. Georges Orwell, Pablo Neruda und Ernst Hemingway engagieren sich gegen Franco und Fotos von Robert Capa und Gerda Taro erscheinen in den internationalen Tageszeitungen.
1937 malt Picasso, der die Bekanntschaft von Dora Maar gemacht hat, in Paris das Monumentalbild Guernica, eine Anklage gegen die Gewalt des Franco-Regimes und den Faschismus im Allgemeinen. Weihnachten 1938. Die Republik ist am Ende. Der spanische Bürgerkrieg ist Vergangenheit, doch der Zweite Weltkrieg steht kurz bevor.
MITTERNACHT IN PARIS 1939-1945
Der Zweite Weltkrieg bricht aus. Im Juni 1940 wird Frankreich besetzt, viele Künstler und Intellektuelle verlassen Europa. Wer bleibt, versucht sich irgendwie über Wasser zu halten und setzt seine künstlerische Arbeit fort, um ein Zeichen gegen die Besatzer zu setzen oder ganz einfach, um zu überleben. Einige kollaborieren, andere leisten Widerstand, viele arrangieren sich und manche bezahlen ihr Engagement mit dem Leben.
1939. Der Zweite Weltkrieg bricht aus. Robert Desnos, Louis Aragon und Paul Eluard ziehen an die Front. Dalí flieht in die USA, Breton geht nach New York. Am 14. Juni 1940 marschieren die Deutschen in Paris ein und der Kultursektor fällt in die Hände der Nationalsozialisten. Die meisten Künstler arrangieren sich mit den Besatzern, manche kollaborieren, andere leisten Widerstand. Desnos wird ausgemustert und kehrt nach Paris zurück. Er überlebt, indem er seine Zeichnungen an die Tageszeitung „Aujourd‘hui“ verkauft und gibt Informationen, die er in der Redaktion aufschnappt, in aller Heimlichkeit an die Résistance weiter.
Picasso bleibt in Paris und setzt seine Arbeit fort. Seine Tür bleibt für alle verschlossen, die mit den Besatzern gemeinsame Sache machen, insbesondere Vlaminck und Derain. Chaim Soutine, der als staatenloser Jude und entarteter Künstler verfolgt wird, flieht in den nicht besetzten Teil Frankreichs.
Die Künstler treffen sich im Café Flore in Saint-Germain-des-Prés. Auch Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre sind dort regelmäßig zu Gast. Sartre will eine Widerstandsbewegung ins Leben rufen und versucht vergeblich, Gide und Malraux zur Mitwirkung zu bewegen. Der Dichter René Char dagegen geht in den Untergrund und kämpft aktiv gegen die Deutschen.
Im November 1942 wird Frankreich vollständig besetzt. Louis Aragon und Elsa Triolet veröffentlichen in verbotenen Zeitschriften ebenso wie Paul Eluard, dessen Gedicht „Liberté“ 1942 mit Fallschirmen über Frankreich abgeworfen wird. 27. Mai 1943. In Paris werden Werke von Picasso, Klee, Soutine und vielen anderen Künstlern öffentlich verbrannt. Soutine stirbt schwer erkrankt am 9. August 1943. Max Jacob wird im Februar 1944 festgenommen und erliegt am 5. März 1944 im Sammellager Drancy einer Lungenentzündung. Kurz vorher wird auch Robert Desnos festgenommen und deportiert. Er stirbt am 8. Juni 1945 im Konzentrationslager Theresienstadt, einen Monat nach Ende des Zweiten Weltkriegs.
- Inhaltsübersicht
1: Die Zeit der Boheme (1900-1906)
2: Picasso und Co (1906-1916)
3: Weltmetropole Paris (1916-1920)
4: Die Strassenkünstler von Montparnasse (1920-1930)
5: Libertad! (1930-1939)
6: Mitternacht in Paris (1939-1945)- Credits
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Buch: Nach dem Buch von Dan Frank
Regie: Amélie Harrault, Pauline Gaillard, Valérie Loiseeux
Produktionsland: F
Produktionsjahr: 2015
- Pressestimmen
“Entstanden ist dabei weitaus mehr als ein dokumentarisches Bild einer Szene. Was wir erleben, ist Filmkunst – verspielt und erzählfreudig, einfach formvollendet.” Neue Zürcher Zeitung
“…lädt ein zu Begegnungen mit Jahrhundert-Künstlern und -Literaten. Dabei weren zwischen Künstlern und Dichtern überraschende Parallelen gezogen, spannende Verbindungen geknüpft, die vielen unbekannt sein dürften.” Zeitungsgruppe Lahn-Dill
“Es gibt zahlreiche Gemälde zu bewundern und auch viele Archivaufnahmen und Szenen aus Stummfilmen, die das Paris von 1900 bis 1945 wieder lebendig werden lassen. In der deutschen Version von Anke Engelke gesprochen entsteht weniger eine trockene Dokumentation, sondern vielmehr eine genüsslich fortlaufend erzählte Geschichte mit wiederkehrenden Protagonisten.
Sechs Stunden warten hier darauf, entdeckt zu werden, und die beiden Filmemacherinnen lassen sich Zeit, schlendern durch die Straßen von Paris und halten Ausschau nach den Geschichten, die das Leben schreibt. Die Geschichten, die man hören will, die das ganze Bild erst komplettieren, abrunden. Das Leben der Bohemiens in Montmartre, so voller Leben und Ausgelassenheit. Skandale ohne Ende, die Liebe, Freundschaften: ein immer größer werdender Kreis von Künstlern wird hier durch 45 Jahre hindurch begleitet, mit all den Höhen und Tiefen die das Leben mit sich bringt. Das ist faszinierend, manchmal witzig, in den Zeiten der Weltkriege vor allem auch bedrückend. Wer auch nur einen Funken Interesse für die Entstehungsgeschichte der modernen Kunst in sich trägt, der sollte hier unbedingt zugreifen. Die zu bestaunenden Kunstwerke faszinierend, der sonstige Stil, der zwischen Animation und Archivaufnahmen schwankt, weiß zu bestechen. Ein wundervoller Ausflug in das künstlerische Paris, den man sich nicht entgehen lassen sollte.” Moviebreak
nicht mehr lieferbar
Best. Nr.: 1043
ISBN: 978-3-8488-1043-7
EAN: 978-3-8488-1043-7
Originaltitel:
LES AVENTURIERS DE L'ART MODERNE
Länge: 312
Bild: PAL, Farbe, 16:9
Sprache: Deutsch
Regionalcode: codefree
Reihe: absolut Sonderausgabe
Rubrik: Dokument
Genre: Historienfilm
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