Filmarchiv | GAUGUIN
GAUGUIN
"Ich bin ein Wilder" Regie: Marie-Christine Courtes
Paul Gauguin, der als einer der wichtigsten Wegbereiter der Moderne gilt, arbeitete zunächst erfolgreich als Börsenmakler in Paris. Als ihm das enge Familienleben und die Scheinheiligkeit der bürgerlichen Gesellschaft unerträglich wurden, verließ der postimpressionistische Maler Frau und Kinder, um sich ganz seiner Kunst zu widmen. Erst zog es ihn in die Bretagne, wo er gemeinsam mit seinem Schüler Emile Bernard den Stil des Synthetismus erarbeitete. Schließlich wanderte er nach Polynesien aus.
Gauguin träumte vom Leben eines „Wilden“ in der reinen, üppigen und schönen Welt der indigenen Völker, deren ursprünglicher Lebensstil ihm von modernen Verirrungen und christlichen Tabus unberührt erschien. Doch bei seiner Ankunft am anderen Ende der Welt musste er feststellen, dass die ersehnte Ursprünglichkeit auch hier längst verloren war. Also erfand er sie kurzerhand neu …
Diese Dokumentation zeigt die schmerzhafte Diskrepanz zwischen einer Gauguin enttäuschenden Realität und seinem geradezu existenziellen Drang, durch seine Kunst eine ideale Welt zu schaffen. Sie beginnt mit einem Vorgriff auf Gauguins Todesnacht vom 7. auf den 8. Mai 1903 und schildert dann Leben und Laufbahn des Malers anhand von Archivmaterial und einer Vielzahl seiner Gemälde. Animierte Sequenzen veranschaulichen die Obsessionen des Künstlers, seine Fantasien und ästhetischen Inspirationen und rücken sie in Zusammenhang mit seinen Werken.
- Inhaltsübersicht
Kapitel
1. Kindheit und Jugend
2. Familientrennung
3. Zeit mit Van Gogh
4. Flucht in die Fremde
5. Rückkehr nach Paris
6. Leben und Tod in Ozeanien
7. Abspann- Credits
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Regie: Marie-Christine Courtes
Produktionsland: F
Produktionsjahr: 2017
- Pressestimmen
“Setzt Leben und Werk des Künstlers filmästhetisch anspruchsvoll um. Mit zahlreichen animierten Sequenzen, die den Maler als gemalte Figur beim Malen, Leiden und Sterben zeigen, versucht die Regisseurin Marie-Christine Courtès dem Wesen des Malers und seinen Fantasien nahe zu kommen. Ein Kunstgriff, der überraschend gut gelingt.” SWR
“Fazit: Fesselnd und unterhaltend
Diese fesselnde Biografie zeichnet Coutès in Gemälden, Briefen und Archivalien von und über Gauguin nach. Dabei setzt sie faszinierende Animationstechniken ein, die die filmisch nicht überlieferte Alltagswelt und Imagination dieses genialen Künstlers an der Schwelle zwischen Impressionismus und Expressionismus wieder zum Leben erwecken. Und sie weist auch auf offene Fragen und Widersprüche in Gauguins Leben hin, statt sie auszublenden. Gelungen ist ihr damit eine faszinierende Doku, die nicht nur kunsthistorisch Interessierte in ihren Bann schlägt.” oiger.de“Marie Christine Courtes folgt den Lebensspuren dieses Wegbereiters der Moderne, der Börsenmakler in Paris war, bis ihm die Scheinheiligkeit des Bürgertums unerträglich wurde. Er verließ Frau und Kinder, um sich in der Bretagne der Kunst zu widmen und wanderte schließlich nach Polynesien aus.” NWZ
- Auszeichnungen
ETOILE DE LA SCAM,
französischer Fernsehpreis als bestes Programm des Jahres!
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