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DIX UND DIE GEGENWART heißt die am 30.9. startende Ausstellung in den Hamburger Deichtorhallen. Neben seinem nachweisbaren Einfluss auf Künstlerinnen der Gegenwart werden neben seinem berühmten Oeuvre erstmals auch Bilder aus der Zeit der NS-Diktatur umfassend vorgestellt. Den ganzen Otto Dix gibt es auch auf Film zu bestaunen, in von Jennifer Alley schlüssig aufbereiteten Lebensstationen in ZEHNMAL DIX.
Offenbar will die Europäische Kommission die Zulassung des umstrittenen Herbizids Glyphosat um weitere zehn Jahre bis Dezember 2033 (!!!) verlängern. Warum das mit einer massiven gesundheitlichen Gefährdung der Nutzer einhergeht, beschreibt Marie-Monique Robin in ihrem aufklärerischen Film ROUNDUP – Der Prozess. Das Monsanto Tribunal in Den Haag. Auch VORSICHT GENTECHNIK? berichtet von der Weltgesundheitsorganisation, die Glyphosat als „wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen“ einstuft. Höchste Zeit also, die Nutzung zu beenden …
Wie vor 83 Jahren ein paar Teenager die legendäre Höhle von Lascaux eher zufällig entdecken, erzählt der Tagesspiegel zum Jubiläumstag. Seit 1963 ist der öffentliche Zugang versperrt, um die Höhle zu schützen und zu erhalten. Einen Panorama Überblick bietet die 60minütige Dokumentation LASCAUX : PRÄHISTORISCHE KUNST IN DER HÖHLE, mit dem die 50teilige Kunstgeschichte der Welt PALETTES startet. Noch nie ist Malerei der Höhle so aufschlussreich analysiert worden, mit allen Hilfsmitteln von Kamera und Computertechnik umfassend ausgeleuchtet.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/heute-vor-83-jahren-wie-teenager-per-zufall-die-hohle-von-lascaux-entdeckten-10451587.html
Am 11. September 2023 jährte sich der chilenische Militärputsch, in dessen Folge tausende Menschen ihr Leben verloren und unzählige ins Exil flüchteten, zum 50. Mal. Walter Heynowski & Gerhard Scheumann widmeten diesem rundum unerfreulichen Thema eine ganz Reihe von Filmarbeiten, von denen sich die fünf wichtigsten in unserer Werkausgabe finden. Sie nehmen mit drei Kurz- und zwei Langfilmen die gesamte DVD 3 der fünfteiligen Edition ein: Allendes letzte Radioansprache; Geldscheine, die als Flugblätter des Widerstands beschrieben sind; der im Hintergrund wirkende CIA und die enteigneten US-Konzerne. 177 Minuten zu diesem Gedenktag!
Da wir die DVD nicht einzeln sondern nur innerhalb der Werkausgabe anbieten, gibt es diese für kurze Zeit zum halben Preis: STUDIO H&S: Filme 1964–1989. Mit einem vortrefflichen Booklet von Ralf Schenk. Mehr zum Jahrestag auch bei der DEFA Stiftung. https://www.defa-stiftung.de/stiftung/aktuelles/meldung/vor-50-jahren-militaerputsch-in-chile/
In „Von der Kirchenbank auf die Straße“ rezensiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung das überaus kundige Dorothee Sölle Buch von Konstantin Sacher zum 20. Todestag der streitbaren Theologin: Nicht minder kompetent porträtiert Rüdiger Sünner die politische Feministin, der eine individuelle Gotteserfahrung jenseits von blind übernommenen Traditionen gleichermaßen wichtig war: MYSTIK UND WIDERSTAND ‒ so Sölles Entdeckung ‒ müssen keine Gegensätze sein: Gerade die Erfahrung des »göttlichen Funkens« kann ein Impuls für soziales und politisches Engagement werden. Plus ergänzendes Interview mit der jüngst verstorbenen Antje Vollmer. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/dorothee-soelle-politisierung-der-evangelischen-kirche-19088904.html
80. Jahrestag: Am 2. August 1943 kam es im KZ Treblinka zum ersten bewaffneten Aufstand in einem nationalsozialistischen Vernichtungslager. Sechshundert Gefangenen gelang die Flucht in die umgebenden Wälder. Die meisten von ihnen wurden wieder eingefangen, erschossen oder vergast. Wohl sechzig Menschen überlebten. Nach dem Aufstand wurden am 21. August 1943 noch 8000 Juden vergast, die in zwei Zügen gekommen waren. Danach begann der Abbau des Lagers. Ein zweiter, bewaffneter Aufstand fand am 14. Oktober 1943 im einhundert Kilometer entfernten Sobibor statt. Davon erzählen die beiden DVDs AUFSTAND IN SOBIBOR (letzte Exemplare) und SOBIBOR, 14. OKTOBER 1943, 16 UHR. Letzteren Film wünschte sich Claude Lanzmann zur Vorführung anlässlich der Verleihung des Goldenen Bären bei der Berlinale 2013, ein eindrucksvolles Zeugnis einer oft in Abrede gestellten jüdischen Wehrhaftigkeit.
64 Dokumente wurden neu in das Unesco-Register MEMORIAL OF THE WORLD aufgenommen. U.a. das Ada-Evangeliar, der Behaim-Globus, die Werke des Sufi-Meisters Rumi und Claude Lanzmanns epochales Holocaust Werk SHOAH. “Der Film ist ein pädagogisches Werk, das wertvolle historische Informationen beinhaltet und sie im Gedächtnis der Zuschauer verankert”, heißt es in der in Paris veröffentlichten Liste der Neuaufnahmen. “Der Film, der in den 1970er Jahren entstand, ist die erste Sammlung von Augenzeugenberichten nach 30 Jahren des weitgehenden Schweigens der Überlebenden.”
Die Nominierung von nationalen Gütern ist in ihrer Anzahl beschränkt, internationale Antragstellungen sind hingegen unbeschränkt. Deshalb wurde SHOAH neben der französischen Antragstellung auch vom Jüdischen Museum in Berlin unterstützt, das 120 Audio Kassetten mit Zeitzeugen-Interviews in seinen Sammlungen führt. Unzutreffend ist die DPA Meldung, dieses Archiv zum „Shoah“-Film sei nun Weltdokumentenerbe. Nein, es ist der Film gemeint, Sehr schön, dass es mit der Aufnahme geklappt hat. Mit dem legendären Stummfilm DIE SCHLACHT AN DER SOMME haben wir bereits einen Film im Programm, der ebenfalls im Unesco-Register vertreten ist.