Film | Paul Virilio - Denker der Geschwindigkeit
Paul Virilio - Denker der Geschwindigkeit
Regie: Stéphane Paoli
„Unser Planet ist zu klein geworden für den Fortschritt“ – trotz dieser alarmierenden Feststellung leuchtet aus Paul Virilios Augen der Wissensdurst eines neugierigen Menschen. Der französische Philosoph und Medienkritiker gilt als einer der größten Denker der Gegenwart. Im Mittelpunkt seines Interesses steht die Diktatur der Geschwindigkeit, die Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und die Welt der Information beherrscht.
Virilio befasst sich mit den Brüchen der Moderne und kommt zur Erkenntnis, dass unser vermeintlicher Fortschritt ein Scheitern ist: Seit 1990 sind 70 % aller Katastrophen auf „künstlich“ erzeugte technische Unfälle zurückzuführen. Ob Tschernobyl oder die Madrider Zuganschläge: Überall wird der Mensch mit der Endlichkeit der Welt konfrontiert. Doch Paul Virilio lässt sich von dieser gnadenlosen Feststellung nicht entmutigen: „Ich halte es mit Winston Churchill, der sagte, ein Optimist sehe in jeder Schwierigkeit eine Chance.“ Im Alleingang forscht der Philosoph über das „zugleich tragische und aufregende Zeitalter der Moderne“.
Filmemacher Stéphane Paoli betrachtet die Gegenwart aus dem Blickwinkel des Denkers Virilio und zeigt an zahlreichen Beispielen, wie Politik, Wirtschaft und der Informationsfluss von der Diktatur der Geschwindigkeit beherrscht werden. Dabei kommen Experten wie Jeremy Rifkin, Walter Bender, Muhammad Yunus, Hubert Védrine, Jacques Attali und Jean Nouvel zu Wort, die Virilios Theorien belegen oder ihnen widersprechen.
- Inhaltsübersicht
KAPITEL:
1 Die Theorie von Geschwindigkeit und Unfall
2 Geschwindigkeit und Ökonomie
3 Das Netz
4 Geschichte der Theorie Virilios
5 Vom Realen zur Fiktion
6 Geschwindigkeit und Information
7 Diktatur des Gefühls
8 Eschatologie- Credits
-
Buch: Stéphane Paoli
Regie: Stéphane Paoli
Produktionsland: F
Produktionsjahr: 2008
- Pressestimmen
»Wenn Zeit Geld ist, dann ist Geschwindigkeit Macht.« Paul Virilio
»Einer der interessantesten Philosophen und Medientheoretiker der Gegenwart. Äußerst sehenswert!« De:bug
“In neun Kapiteln untersucht die essayistische Doku die Theorien von Paul Virilio und gleicht sie mit unserer modernen Welt ab. Virilio ist immer auf der Suche nach den Brüchen und Gefahren des modernen Lebens. Ein Warner und Querdenker, der in der Katastrophe die Zwillingsschwester des Fortschritts sieht, die uns allerdings von den Fortschrittsgläubigen immer wieder vorenthalten wird.” Brutstatt
“Während wir uns so hoffnungsfroh in die elektronischen Paradiese hineinbegeben, seien wir uns kaum über die Folgen im Klaren. Denn sukzessive entpuppten sich unsere Körper dabei als Bestandteile eines technischen Organismus. Wo bleibt dann noch das Subjekt? Wo unsere Selbstbestimmung? Geleitet von diesen Fragen, geht Virilio, wie dieser panoptische Filmessay dokumentiert, mit der Menschheit hart ins Gericht. Seine Kritik will der Denker jedoch nicht als Proklamation ihres Untergangs verstanden wissen, sondern geradewegs als Voraussetzung ihrer Rettung.” Neue Zürcher Zeitung

Best. Nr.: 4038
ISBN: 978-3-8488-4038-0
EAN: 978-3-8488-4038-0
FSK: Info
Vertriebsgebiet: GAS
Länge: 90
Bild: PAL, Farbe, 16:9
Ton: Dolby Stereo
Sprache: Deutsch, Französisch
Regionalcode: codefree
Label: ARTE Edition
Edition: ARTE EDITION
Rubrik: Dokument
Genre: Biografie/Porträt
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